Medizin wandelt sich ständig, doch nachhaltige Gesundheitspolitik fehlt. Aktuelle Reformen bringen wenig: Hausarztpauschalen schaffen Bürokratie, Krankenhausreform hilft nur Großkliniken. Nötig sind sektorenübergreifende Versorgung und Strukturreformen.
Die Krankenhausreform ignoriert Diabetesfachkräfte systematisch. Der VDBD fordert strukturelle und finanzielle Verankerung von Diabetesexpertise in den Kliniken, damit Komplikationen für Patientinnen und Patienten verhindert werden können.
Die Reformen sollten die Qualität steigern. Doch für die Diabetologie brachten sie wenig. Der BVKD zweifelt an den Reformzielen: Status quo statt Innovation.
Großbritannien hat jetzt, was in Deutschland lange vergeblich versucht wurde: einen Werbebann für ungesunde Lebensmittel in TV und Netz. Einen langen Atem brauchte man aber auch im Land of Hope and Glory dafür.
An allerhand Dingen soll "Karl" schuld sein. Wer oder was genau darunter zu verstehen ist, das erklärt Diabetes-Forum-Chefredakteur Dr. Bernd Liesenfeld.
Der CHMP empfiehlt die EU-Zulassung von Teizeild für Typ-1-Diabetes im Stadium 2. Das Medikament könnte als erste krankheitsmodifizierende T1D-Therapie die Progression zur Insulinpflichtigkeit um etwa zwei Jahre verzögern.
Angesichts steigender Fallzahlen und begrenzter Therapieoptionen für Kinder und Jugendliche mit Typ-2-Diabetes, forderte die Deutsche Diabetes Gesellschaft auf der Vorab-Pressekonferenz zur Diabetes Herbsttagung 2025 konsequente verhältnispräventive Maßnahmen, die von Werberegulierungen bis zu verbindlichen Qualitätsstandards in der Schulverpflegung reichen.
Eine Landesweite Datenanalyse aus Schweden mit über 400.000 Patientinnen und Patienten zeigt altersabhängige Unterschiede beim kardiovaskulären Risiko bei Diabetes. Experten der Stiftung DHG fordern mehr Prävention und Patientenaufklärung sowie eine intensivierte interdisziplinäre Versorgung.
Welche Ernährungsform ist bei Diabetes mellitus am besten geeignet? Anlässlich des Welternährungstags am 16. Oktober hat das Deutsche Diabetes-Zentrum (DDZ) die wissenschaftliche Datenlage zu populären Ernährungstrends analysiert. Im Fokus: Intervallfasten, kohlenhydratreduzierte Kost (Low Carb) und vegane Ernährung.
Zwei Studien des Bremer Leibniz-Instituts BIPS zeigen erstmals: Schlechte Luftqualität erhöht bei Kindern Blutdruck und Diabetes-Risikomarker. Mithilfe kausaler Inferenz konnten direkte Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge aus Beobachtungsdaten nachgewiesen werden.
Eine neue Studie unter Beteiligung des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) zeigt, dass zuckerhaltige Getränke nicht nur metabolische, sondern auch psychische Gesundheit beeinträchtigen können – insbesondere bei Frauen. Der Effekt scheint über das empfindliche Mikrobiom des Darms vermittelt zu werden.
Mit einem neuen Versorgungsvertrag bieten das Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW) in Bad Oeynhausen und die Krankenkasse BARMER Menschen mit chronischer Herzschwäche eine intensive telemedizinische Begleitversorgung.
Die rechtlichen Aspekte der Diabetestherapie werden in der täglichen Praxis oft unterschätzt, können aber erhebliche Konsequenzen für Patienten und behandelnde Ärzte haben. Unser Redaktionsmitglied RA Oliver Ebert beleuchtet in dieser neuen 3-teilifgen Serie aktuelle juristische Herausforderungen und gibt praxisnahe Handlungsempfehlungen.
Mit Glückwunsch-Telegrammen ihrer Mitglieder feiert die Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK) in diesem Herbst ihr 15-jähriges Bestehen. Das Wissenschaftsbündnis wurde 2010 von sechs Organisationen aus der Taufe gehoben und umfasst mittlerweile 23 wissenschaftlich-medizinische Fachgesellschaften, Verbände und Einrichtungen, darunter auch der VDBD.
Mit gefälschten Anzeigen, falschen Gesundheitsversprechen und missbrauchten Logos versuchen unseriöse Anbieter im Netz, Menschen mit Diabetes zum Kauf vermeintlicher "Wundermittel" zu bewegen. Mikronadelpflaster, angeblich "natürliche GLP-1-Lösungen" oder nichtinvasive Blutzuckermessgeräte werden in sozialen Medien und auf fragwürdigen Webseiten als einfache Alternativen zu bewährten Therapien angepriesen –
ohne wissenschaftliche Grundlage, ohne Zulassung und oft ohne jede Wirkung.
Ein spannendes Vortragsprogramm und hochkarätige Referent:innen bescherten der diesjährigen Jahrestagung des VDBD einen neuen Teilnahmerekord. Am 20. September 2025 investierten rund 360 Diabetesfachkräfte aus ganz Deutschland ihren freien Samstag, um sich online zu hochaktuellen Themen der Diabetologie fortzubilden.
Die technologische Entwicklung, beispielsweise im Bereich der Informationstechnologie oder der Biotechnologie und Gentechnik, war in den letzten Jahrzehnten atemberaubend. Auch im Bereich der Diabetes-Technologie (DT) hat sich die Entwicklung rasant vollzogen. Details dazu lesen Sie hier.
Bei der Herstellung eines neuen Medizinprodukts müssen neben der Nachfrage seitens der Patienten zahlreiche weitere Faktoren berücksichtigt werden. Der Hersteller muss sich mit Fragen der Designkontrolle, des Produktentwicklungsprozesses und des Fertigungsdesigns auseinandersetzen, von denen viele erst in einigen Jahren wichtig werden, wenn die Produktentwicklung bestimmte kritische Phasen auf dem Entwicklungsweg erreicht.
In diabetes mellitus (DM), lipid management is largely identified as one of the four pillars of reducing the risk of diabetes-associated complications, the other being glycaemic and blood pressure control and the use of cardiorenoprotective agents [American Diabetes Association Professional Practice Committee 2025].
Dass Menschen mit Diabetes für Herz-Kreislauf-Erkrankungen prädestiniert sind und kardiovaskuläre Ereignisse dafür sorgen, dass diese Patienten vorzeitig versterben, ist bekannt. Nun gibt es neue Ergebnisse einer großen, landesweiten Kohortenstudie mit bevölkerungsbasierten Daten aus Schweden.
In den letzten Jahrzehnten ist die Bedeutung der Technik in der Medizin – insbesondere in der Diabetologie – massiv angestiegen. Mittlerweile gibt es eine ziemliche Bandbreite von Systemen. Das wirft die Frage auf: Könnten "Diabetes-Technolog*innen" den Umgang mit Technik im Praxisalltag optimieren?
Zahlreiche Wirkungen des Insulins in anderen Bereichen des Körpers selbst in der Ärzteschaft nicht unbedingt präsent. Hierzu gehört sicherlich bereits die vasodilatatorische Funktion des Hormons in den Arteriolen und Kapillaren. Deren Beeinträchtigung ist ein wichtiger, wenn nicht sogar der Hauptfaktor bei der Entstehung der mikrozirkulatorischen Spätschäden bei Diabetes mellitus.
Seitdem das kontinuierliche Glukosemonitoring (CGM) in Deutschland für alle Menschen mit Diabetes und einer intensivierten Insulintherapie zu Lasten der Kostenträger verordnet werden kann, ist die Zahl der Nutzer rasant gestiegen. Derzeit nutzen über 95 % der pädiatrischen Patienten mit Diabetes in Deutschland ein real-time CGM-System (rtCGM) [Kamrath 2024].
Professor Georg Ludwig Zülzer entdeckte schon lange vor Banting und Best das Insulin. 1934 entschied er sich, in die USA auszuwandern. Von seinem dortigen Leben war bisher kaum etwas bekannt. Jetzt gestattete uns die Enkelin die Auswertung der Briefe, die er 1935 bis 1946 an seinen Sohn schrieb.
Vor 15 Jahren zeigten LIGA NRW und die Stiftung Diabetes | Herz | Gefäße, dass herzkranke Menschen mit Diabetes ihre kardiovaskulären Risiken oft unterschätzen. Sie forderten gezielte Aufklärung, um Wissen über Blutzucker-, Blutdruck- und Fettwerte zu stärken und Herzinfarkt sowie Schlaganfall besser vorzubeugen.
Professor Werner Waldhäusl (27 September 1937 – 22 May 2025), long-time past-president of the FID/CEDA, recently passed away in Vienna, Austria, survived by his wife Marianne, their sons, his brother and their families.
Das Ziel dieses Kommentars ist die Einordnung der Ergebnisse der BPROAD-Studie [Bi 2025] in den Kontext bisheriger Leitlinien und Studienergebnisse zur optimalen Blutdruckeinstellung bei Patienten mit Diabetes mellitus und erhöhtem kardiovaskulärem Risiko.
Latenter Autoimmundiabetes bei Erwachsenen, manchmal auch als Typ-1,5-Diabetes bezeichnet, ist eine Form des Autoimmundiabetes, die neben diagnostischen Merkmalen von Typ-1- auch zeitweise diagnostisch wie ein Typ-2-Diabetes erscheinen kann.
Moderne Hilfsmittel für die Therapie bringen den betroffenen Menschen mit Diabetes mellitus (MmD) große Erleichterungen beim alltäglichen Diabetesmanagement. Eine Schattenseite dieser wichtigen Hilfsmittel ist jedoch der entstehende Abfall.
Privatdozent Dr. Dominik Bergis ist neuer Chefarzt im Diabetes Zentrum Bad Mergentheim. Im Interview sagt er, welche Schwerpunkte er bei seiner Arbeit setzen möchte.
Die Diabetische Ketoazidose (DKA) ist eine akut lebensbedrohliche Komplikationen des Diabetes mellitus, die vorwiegend bei Typ-1-Diabetes auftritt, zunehmend aber auch bei Typ-2-Diabetes in Erscheinung tritt. Toralf Schwarz berichtet.