Wohlgemeinte Ratschläge aus der Familie oder dem Freundeskreis, Falschmeldungen in sozialen Netzwerken oder veraltete Ernährungs-Empfehlungen können Menschen mit Diabetes verunsichern und somit mehr schaden als nutzen. Wir klären auf.

So stellt sich beispielsweise die Frage, worauf es beim Essen, Trinken und dem individuellen Lebensstil bei einer diabetesbedingten Schädigung der Nieren ankommt? Wie kritisch sind hier proteinreiche Diäten? Wie viel Eiweiß und Elektrolyte sind nötig und sinnvoll? Muss auf Salz verzichtet werden? Und wie sieht es aus mit einer Restriktion der täglichen Trinkmenge? In unserem Beitrag zu aktuellen Therapieempfehlungen bei Nephropathie finden Sie hilfreiche Therapie- und Beratungstipps. Knapp ein Viertel der Erwachsenen hierzulande laufen über lange Zeiträume mit zu vielen Kilos durchs Leben. Eine belastende Sache. Mit der Folge, dass die meisten aus der Übergewichts-Spirale nicht allein herauskommen. Übergewicht und Adipositas permagna sind kein Lifestyle Problem, welches in der Gesellschaft allgemein als optisch unästhetisch oder auf Grund mangelnder Disziplin auftritt. Um Betroffenen effektiv zu helfen, kommt nun Bewegung in die Übergewichtsproblematik. Mit dem Ende vergangenen Jahres fertiggestellten DMP-Adipositas wird es möglich werden, dass sich Erwachsene dort einschreiben können, die einen Body-Mass-Index (BMI) zwischen 30 und 35 mit mindestens einer Begleiterkrankung haben. Liegt der BMI über 35, ist die Teilnahme auch ohne weitere Begleiterkrankung möglich. Allerdings wird es noch etwas dauern, bis das neue DMP angeboten wird. Womit das zusammenhängt, lesen Sie im passenden Beitrag in diesem Schwerpunkt. Zuviel Zucker führt zu Übergewicht und verlangt ständig nach mehr. Doch wie lässt sich im Alltag Zucker reduzieren?

Das Titelthema
  • Essen bei Nephropathie
  • Disease Management Programm Adipositas – eine effektive Chance?
  • Zucker: Die Last mit der süßen Lust
  • Süßstoff in der Diabetesberatung

Wo lauern die Zuckerfallen?

Für Verbraucherinnen und Verbraucher ist nicht immer deutlich, leicht und schnell ersichtlich, wo die größten Zuckerfallen lauern. Auch die Industrie tut ihr Nötiges dazu, Konsumenten zu verunsichern. Wir haben die wichtigsten Dinge rund um das komplexe Thema Zucker für Sie zusammengestellt: von versteckten Zuckern in fertigen Lebensmitteln, über vermeintlich gesunde Produkte, gesetzlich festgelegte Zucker-Definitionen bis hin zu Namen für Zucker in Zutatenlisten. Neben Zucker sind nach wie vor künstliche Süßstoffe ein Dauerthema. Sind sie nun möglich oder unmöglich in der Diabetes-Therapie? Wir beleuchten das Für und Wider, klären über Sättigung, Mikrobiom und vermeintlich krebserregende Stoffe auf. Gerade im Hinblick auf Zucker und Süßstoff ist es sinnvoll und ratsam, seine persönliche Meinung in der Bratung außen vor zu lassen und sich auf die ernährungsphysiologischen Fakten zu berufen. Es bleibt spannend und es ist nach wie vor einiges zu tun, um Menschen mit Diabetes individuell und adäquat zu beraten.

Hilfe im Praxisalltag

Wir wünschen Ihnen gute Inspiration beim Lesen des aktuellen Schwerpunktes und hoffen, dass unsere Tipps hilfreich für Ihren Praxisalltag sind.



Autorin:
© herzwiese.de
Kirsten Metternich von Wolff
Diätassistentin DKL/DGE


Erschienen in: Diabetes-Forum, 2024; 36 (3) Seite 10-11