Dr. Eleftheria Zeggini, renommierte Professorin für computergestützte Genetik, ist seit Anfang September Direktorin des neuen Instituts für Translationale Genomik am Helmholtz Zentrum München. Die Verpflichtung von Zeggini, zuvor Teamleiterin am Wellcome Sanger Institute in Cambridge, ist Teil der neuen digitalen Gesundheitsstrategie des Zentrums. Zeggini bringt herausragende Expertise in den Feldern Epidemiologie und genetische Big Data mit.

Die gebürtige Griechin Prof. Dr. Eleftheria Zeggini ist eine international renommierte Expertin in der Analyse genomischer Big Data und prominente Meinungsführerin auf dem Gebiet der translationalen Genomik. Neue technische Ansätze und die erfolgreiche Leitung großer internationaler Konsortien haben sie zu einer der führenden Persönlichkeiten der Humangenetik werden lassen. „Ein tieferes Verständnis für die genomischen Ursachen von Krankheiten erlaubt individuellere Behandlungsstrategien und gezielte Maßnahmen zur Vorbeugung, die unsere Gesellschaft dringend braucht“, erklärt Zeggini.

Synergiemöglichkeiten für visionäre Forscherin

Die Daten für ihre Arbeit stammen aus großen Bevölkerungsstudien und werden mit Hilfe modernster Hochdurchsatz-Sequenzierungsmethoden erschlossen (next generation sequencing). Prof. Zeggini und ihrem Team ist es bereits gelungen, die Zuordnung spezifischer Veränderungen im Erbgut bei muskuloskelettalen Erkrankungen wie Osteoarthritis und metabolischen Komorbiditäten wie Diabetes und Adipositas aufzudecken.

„Wir haben hier durch das Helmholtz Zentrum München und eine enge Zusammenarbeit mit der Medizinischen Fakultät der Technischen Universität München ein herausragendes Forschungsumfeld. Für uns erschließt sich so ein einzigartiges interdisziplinäres Netzwerk mit zahlreichen weltweit führenden Wissenschaftlern sowie eine exzellente Infrastruktur“, erläutert die Forscherin begeistert.

„Wir freuen uns sehr, dass wir Eleftheria Zeggini überzeugen konnten, ihre visionäre Forschung bei uns in München fort zu führen“, sagt Prof. Dr. med. Dr. h.c. Matthias Tschöp, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Helmholtz Zentrums München. „Als junge Wissenschaftlerin hat sie bereits häufig neue Wege im Bereich der personalisierten Medizin und Prävention eingeschlagen. Unsere zahlreichen Projekte in der Epidemiologie, darunter beispielsweise die NAKO Gesundheitsstudie, und unsere neuen Bestrebungen in den Bereichen angewandte künstliche Intelligenz und digitale Gesundheit, bieten Professor Zeggini nun Synergiemöglichkeiten, die ihre Forschung beschleunigen werden.“

Zusammenhänge muskuloskelettaler Erkrankungen

Zunächst hatte Eleftheria Zeggini an den Universitäten von Manchester und Oxford geforscht, wo sie unter anderem bahnbrechende Entdeckungen zur juvenilen Arthritis, rheumatischen Erkrankungen und Typ-2-Diabetes machte. 2008 wechselte sie an das Sanger Institute in Cambridge und widmete sich dort der genomischen Epidemiologie komplexer Erkrankungen. Basierend auf dieser breiten Expertise wird sie künftig in München das noch immer wenig verstandene Gebiet der muskuloskelettalen Erkrankungen mit den Forschungsschwerpunkten Diabetes und Adipositas des Helmholtz Zentrums München verbinden.

Eleftheria Zeggini hat Hunderte von Publikationen veröffentlicht, häufig als Hauptautorin in renommierten Journalen wie Nature, Nature Genetics und Science. Zahlreiche Auszeichnungen würdigen diese Leistungen, darunter den Young Scientist Award des Weltwirtschaftsforums (2017). Zudem gehört sie seit 2016 zu den Thomson Reuters Highly Cited Researchers.


Quelle: Pressemitteilung des Helmholtz Zentrums München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (HMGU)