Zum 1. August übernimmt Prof. Dr. Henrik Semb die Leitung des neu gegründeten Instituts für Translationale Stammzellforschung am Helmholtz Zentrum München. Der Schwede arbeitet an einer Zellersatztherapie bei Typ-1-Diabetes mithilfe von Stammzellen.

Konkret möchte Henrik Semb menschliche pluripotente Stammzellen (hPSCs) einsetzen, um daraus Insulin produzierende Betazellen herzustellen. Auf diesem Weg konnte er mit seinem Team kürzlich drei wesentliche Durchbrüche erzielen.

Zunächst konnten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine Technologie etablieren, die es erlaubt, aus einem Pool von verschiedenen hPSCs gezielt die Vorläufer der Betazellen zu isolieren. Im nächsten Schritt fanden Semb und sein Team neue Möglichkeiten, über die sie die Vermehrung eben dieser Betazellvorläufer gezielt fördern können. Darüber hinaus präsentierte das Semb-Labor in einer weiteren Arbeit ein Protokoll, um die Betazellvorläufer zuverlässig zu reifen Betazellen weiterzuentwickeln.

Langfristiges Ziel: Sichere und skalierbare Stammzelltherapie

Langfristiges Vorhaben ist es, eine sichere und skalierbare Stammzelltherapie für Menschen mit Typ-1-Diabetes zu entwickeln. Kurzfristig sieht er vor allem die sachgemäße Herstellung der Zellen nach definierten Standards der guten Herstellungspraxis als Etappenziel.

Die Verwirklichung dieses Ziels ist ein Schlüsselelement der kürzlich ins Leben gerufenen strategischen Allianz zwischen dem Helmholtz Zentrum München und dem Novo Nordisk Foundation Center for Stem Cell Biology (DanStem) an der Universität Kopenhagen. Die Berufung Sembs als Direktor des neuen Instituts für Translationale Stammzellforschung erfolgt im Rahmen dieser Kooperation. Neben seiner Tätigkeit in München bleibt Semb zudem Direktor am Dänischen Stammzellzentrum und Professor für humane Stammzellbiologie an der Universität Kopenhagen.


Quelle: Pressemitteilung des Helmholtz Zentrums München (HZM) - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt