Der CHMP empfiehlt die EU-Zulassung von Teizeild für Typ-1-Diabetes im Stadium 2. Das Medikament könnte als erste krankheitsmodifizierende T1D-Therapie die Progression zur Insulinpflichtigkeit um etwa zwei Jahre verzögern.
Erste Ergebnisse der POInT-Studie zeigen: Die Wirksamkeit einer oralen Insulinbehandlung zur Typ-1-Diabetes-Prävention hängt von der individuellen Insulin-Genvariante ab. Diese neuen, im Fachmagazin The Lancet publizierten Erkenntnisse sind laut der beteiligten Forschenden ein Meilenstein für personalisierte Therapieansätze.
Diabetes ist eine hochkomplexe Erkrankung und die Diabetologie ein äußerst dynamisches, vielseitiges Fach. Der jährlich neu aufgelegte Deutsche Gesundheitsbericht Diabetes hilft, auf dem neuesten Stand zu bleiben. Die Ausgabe für 2026 wurde pünktlich zum Weltdiabetestag am 14. November vorgelegt.
Eine Landesweite Datenanalyse aus Schweden mit über 400.000 Patientinnen und Patienten zeigt altersabhängige Unterschiede beim kardiovaskulären Risiko bei Diabetes. Experten der Stiftung DHG fordern mehr Prävention und Patientenaufklärung sowie eine intensivierte interdisziplinäre Versorgung.
Angesichts steigender Fallzahlen und begrenzter Therapieoptionen für Kinder und Jugendliche mit Typ-2-Diabetes, forderte die Deutsche Diabetes Gesellschaft auf der Vorab-Pressekonferenz zur Diabetes Herbsttagung 2025 konsequente verhältnispräventive Maßnahmen, die von Werberegulierungen bis zu verbindlichen Qualitätsstandards in der Schulverpflegung reichen.
Welche Ernährungsform ist bei Diabetes mellitus am besten geeignet? Anlässlich des Welternährungstags am 16. Oktober hat das Deutsche Diabetes-Zentrum (DDZ) die wissenschaftliche Datenlage zu populären Ernährungstrends analysiert. Im Fokus: Intervallfasten, kohlenhydratreduzierte Kost (Low Carb) und vegane Ernährung.
Zwei Studien des Bremer Leibniz-Instituts BIPS zeigen erstmals: Schlechte Luftqualität erhöht bei Kindern Blutdruck und Diabetes-Risikomarker. Mithilfe kausaler Inferenz konnten direkte Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge aus Beobachtungsdaten nachgewiesen werden.
Eine neue Studie unter Beteiligung des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) zeigt, dass zuckerhaltige Getränke nicht nur metabolische, sondern auch psychische Gesundheit beeinträchtigen können – insbesondere bei Frauen. Der Effekt scheint über das empfindliche Mikrobiom des Darms vermittelt zu werden.
Mit einem neuen Versorgungsvertrag bieten das Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW) in Bad Oeynhausen und die Krankenkasse BARMER Menschen mit chronischer Herzschwäche eine intensive telemedizinische Begleitversorgung.
Neue, auf dem EASD 2025 in Wien vorgestellte Real-World-Daten der REACH-Studiereihe zeigen: Semaglutid (Ozempic®) senkt bei Typ-2-Diabetes mit kardiovaskulären Vorerkrankungen das Risiko für schwere Ereignisse signifikant stärker als Dulaglutid.
Immer mehr fragwürdige Produkte für Menschen mit Diabetes werden über soziale Medien vertrieben – oft unter Missbrauch seriöser Logos und Namen. Diabetes-Fachverbände warnen: Hinter den Angeboten steckt Betrug mit potenziell gravierenden Folgen.
Eine neue JAMA-Studie liefert praxisrelevante Evidenz für die Risikostratifizierung: Nüchternblutzucker, Alter, Geschlecht und BMI erlauben eine zuverlässige Vorhersage des 10-Jahres-Diabetesrisikos. Schon Werte im oberen Normbereich können die Erkrankungswahrscheinlichkeit deutlich erhöhen.
Die DIGIT-HF-Studie liefert erstmals klare Evidenz: Das Herzglykosid Digitoxin, ein Wirkstoff aus rotem Fingerhut, senkt Sterblichkeit und Klinikeinweisungen bei Herzinsuffizienz. Damit könnte das altbekannte Präparat zur festen Therapiesäule werden.
Die globale Gesundheitsforschung konzentriert sich nicht ausreichend auf jene Krankheiten, die den größten Teil der weltweiten Krankheitslast verursachen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Langzeitstudie unter Beteiligung von Forschenden der Universität Mannheim.
Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) fordert im Rahmen der Krankenhausreform verbindliche Mindeststandards für Fachpersonal und Weiterbildung, um die Versorgung von Millionen Menschen mit Diabetes in Kliniken zu sichern.
Beim diatec-forum 2025 in der Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften am Gendarmenmarkt diskutieren Expertinnen und Experten, wie Diabetes-Technologien Versorgungslücken schließen können – im Spannungsfeld von Politik, Pflege, Kassen und Industrie.
Ein internationales Team unter Beteiligung des Leibniz-FMP hat fluoreszierende Marker entwickelt, die den Weg von Medikamenten wie Tirzepatid im Körper und Gehirn sichtbar machen. So lassen sich Zielzellen für Insulinfreisetzung und Sättigung identifizieren – ein Ansatz für neue Diabetes- und Adipositas-Therapien.
Langzeitdaten von DDZ und DZD zeigen: Bei gut eingestelltem Typ-2-Diabetes verläuft der Nervenabbau ähnlich wie altersbedingt. Entscheidend für Neuropathien ist der Nervenzustand bei Diagnose. Das unterstreicht die Bedeutung von Früherkennung und gezielter Prävention.
Professor Thomas Haak, Mitgründer von diabetesDE, ehemaliger DDG-Präsident und langjähriger Chefarzt des Diabetes Zentrums Mergentheim, geht in den Ruhestand. DDG und diabetesDE würdigen sein Wirken für eine patientennahe, moderne Diabetologie.
Gestationsdiabetes wird oft zu spät erkannt. Neue Leitlinien empfehlen nun ein Screening bereits im ersten Trimenon. Moderne Diagnostik mit Ultraschall und Glukosetoleranztest soll Komplikationen für Mutter und Kind frühzeitig verhindern.
Depressionen sind bei Diabetes häufig – und verlaufen oft schwer. Eine neue Studie zeigt: Entzündungsmarker im Blut könnten künftig helfen, den Therapieerfolg vorherzusagen und Behandlungen individueller zu steuern.
Trotz der unbestreitbaren Vorteile neuer Diabetes-Technologien wie AID-Systeme hinkt die strukturelle und finanzielle Einbindung dieser Innovationen in die ambulante Versorgung hinterher. Fachgesellschaften und Berufsverbände fordern daher nun ein Umdenken auf politischer Ebene.
Eine aktuelle Langzeitstudie belegt: Mit gezielten Maßnahmen lässt sich der Ausbruch von Typ-2-Diabetes bei Menschen mit Prädiabetes deutlich verzögern – in vielen Fällen um mehrere Jahre. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und die Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK) sehen in diesen Ergebnissen einen klaren Handlungsauftrag an die Politik.