Durch Einsatz von Innovationen und viele weitere Maßnahmen ließen sich mehr als 20 Milliarden Euro im Gesundheitswesen sparen, meint ein Experte.
Einsparungspotentiale von mindestens zwanzig Milliarden Euro im Gesundheitswesen identifiziert der Arzt und Gesundheitsexperte Dr. Rolf Porsche, wie es in einer Presseinformation von Porschehealth heißt. Mit den Einsparungen sieht er auch die Rettung tausender Leben verbunden. Voraussetzung dafür ist aus seiner Sicht die effektivere Umsetzung von Innovation im Gesundheitswesen.
Mehr als 20 Milliarden Euro sparen
„Gesundheit ist ein hohes, aber auch teures Gut. Wir können dann weiterhin gute Medizin vorhalten, Pflege und Betreuung langfristig sichern und bessere Qualität garantieren, wenn endlich Innovation, neues Denken, Prävention und gezielte Investition in das Zentrum gerückt und umgesetzt werden“, sagt der Experte. Seine Übersichtsstudie, die er laut Presseinformation gemeinsam mit einer Universität durchführte, belegt reale Einsparungspotentiale durch bereits verfügbare Innovationen von mehr als 20 Milliarden Euro.
Innovationen zu wenig genutzt
Nach Angaben des Statistischen Bundesamts werden pro Jahr 294 Milliarden Euro für Gesundheitsleistungen ausgegeben. „Gelder werden verschleudert, weil die Strukturen teilweise veraltet und Schnittstellen nicht organisiert sind. Die 70 Prozent aller chronisch erkrankten Patienten werden nicht nach bekannten Standards versorgt und die Konsequenzen verschlingen Unsummen. Innovationen, die wir im Alltagsleben bereits täglich nutzen, wie z. B. moderne Kommunikations- und Informationstechnologien, werden im Gesundheitswesen nicht ausreichend genutzt. Die Folgen sind dramatisch, denn u. a. auch durch mangelnde Informationen sterben jährlich zigtausende Patienten“, so Porsche weiter.
Konsequenter umdenken und handeln
In seiner Studie identifiziert der Gesundheitsexperte die größten Qualitätsverbesserungs- und Einsparungspotentiale u. a. durch die Umsetzung effizienter Präventionsprogramme und die aktive Förderung der Therapietreue. Auch der sorgfältigere Umgang mit Medikamenten, insbesondere die Beachtung der Wechselwirkungen, sowie eine modernisierte, systematische Behandlung der chronisch Kranken, das konsequente Bereitstellen von Patienteninformationen und der gezielte Einsatz von modernen Informationstechnologien führte zu massiver Kostenreduktion.
„Alle Beteiligten aus Politik, Wissenschaft, Medizin und Wirtschaft müssen unabhängig von Wahlen und Legislaturperioden damit beginnen, konsequenter umzudenken und zu handeln. Die Erkenntnisse liegen auf dem Tisch. Die Entscheider sind gefordert, diese endlich zu beachten. Wenn Innovation und neue Ansätze zeitnah und effektiver Einzug in die Praxis halten, werden Gesundheit und Lebensqualität verbessert, ohne dass die Kosten explodieren“, ist Porsche laut Presseinformation zuversichtlich.
Katrin Kraatz / Porschehealth
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