In Deutschland werden schätzungsweise 80 bis 90 Prozent der Menschen mit Typ-2-Diabetes in einer hausärztlichen Praxis betreut. [1] Typ-2-Diabetes ist dabei jedoch nur eines von vielen Themen und die individuelle Therapie von Menschen mit Typ-2-Diabetes kann oftmals mehr Zeit erfordern, als im Praxisalltag zur Verfügung steht. Insbesondere beim Start in die Insulintherapie bedarf es in der Regel einer individuellen Einstellung und intensiven Betreuung der Patientinnen und Patienten.

Eine enge Zusammenarbeit zwischen hausärztlicher und diabetologischer Praxis könnte – soweit die regionalen Strukturen hierfür vorhanden sind – hierbei unterstützen und zur Entlastung beitragen, heißt es in einer Pressemeldung von Novo Nordisk. Auch möglichst alltagsfreundliche Basalinsuline wie Insulin degludec (Tresiba) können dabei eine Hilfestellung bieten: Denn die Therapie mit Tresiba kann die Herausforderungen eines nicht immer planbaren Alltags mitmachen, ohne Kompromisse bei der Wirksamkeit eingehen zu müssen, so die Angaben in der Meldung des Pharmaunternehmens.

Herausforderungen beim Insulineinstieg begegnen

Zum Einstieg in die Insulintherapie gibt es zwar Leitlinienempfehlungen, doch was sich in der Theorie so einfach liest, gestaltet sich in der Praxis oftmals schwieriger als gedacht: „Zum einen stehen viele Patientinnen und Patienten diesem Schritt zunächst skeptisch gegenüber. Zum anderen ist die Zeit, die den Praxen für eine zielgerichtete, individuelle Beratung sowie für umfassende Schulungen zur Verfügung steht, leider oft begrenzt“, so Lucie Armbrecht, Allgemeinmedizinerin mit einer Gemeinschaftspraxis, Geyer und Schlettau.

„Eine wertschätzende Kommunikation, in der die individuellen Bedürfnisse und Wünsche der Patientinnen und Patienten im Fokus stehen und Entscheidungen gemeinsam getroffen werden, sollte auch beim Start in die Insulintherapie die Basis sein“, meint dazu Susan Clever, Psychol. Psychotherapeutin/ Psychodiabetologie, Fachpsychologin DDG, Hamburg. „Am einfachsten und zeitsparendsten gelingt dies über einfache Fragen nach den Hintergründen zu möglichen Widerständen.“ Ein Basalinsulin wie Insulin degludec könne mit seinen Eigenschaften zusätzlich dazu beitragen den Insulineinstieg zu erleichtern und so mehr Zeit für andere Themen in der hausärztlichen Praxis zu schaffen.

Tresiba – Starthilfe für die Insulintherapie

Novo Nordisk zufolge zeichnet sich Insulin degludec durch einen besonderen Verzögerungsmechanismus aus, der zur Ausbildung eines flachen und stabilen Wirkprofils über den ganzen Tag beiträgt. [2] Dieser ermöglicht es, den täglichen Injektionszeitpunkt bei Bedarf zu verschieben, [2] ohne Beeinträchtigungen der Sicherheit und Wirksamkeit in Kauf nehmen zu müssen. [3]

„Diese Eigenschaft gibt mir als Arzt zusätzliches Vertrauen, weil gerade am Anfang einer neuen Therapie einfach nicht immer alles nach Plan läuft“, erklärt Dr. Erik Wizemann, Facharzt für Innere Medizin, Diabetologe DDG, Herrenberg.

Zudem kann das Basalinsulin aufgrund seines Wirkprofils einen Beitrag leisten, um eine stabile glykämische Einstellung zu erreichen. Auch konnte in Studien gezeigt werden, dass Insulin degludec im Vergleich zu Insulin glargin 100 E/ml und 300 E/ml bei vormals Insulin-naiven Menschen mit Typ-2-Diabetes eine bessere Kontrolle der Nüchternplasmaglucose ermöglichte, [4,5] so die Meldung von Novo Nordisk. Hinzu komme das konsistente Sicherheitsprofil von Insulin degludec, das in zahlreichen Studien dokumentiert worden sei: Neben einer bestätigten kardiovaskulären Sicherheit [6] zeige sich im umfangreichen Phase-III-Studienprogramm eine Reduktion hypoglykämischer Ereignisraten in verschiedenen Patientenpopulationen mit Typ-2-Diabetes im Vergleich zu Insulin glargin 100 E/ml bei vergleichbarer HbA1c-Senkung. [6,7,8]

Gemeinsam an einem Strang ziehen

Während Menschen mit Typ-1-Diabetes in der Regel eher in diabetologischen Schwerpunktpraxen betreut werden, erfolgt die Behandlung vieler Patientinnen und Patienten mit Typ-2-Diabetes primär in hausärztlichen Praxen, berichtet Novo Nordisk. „In der Regel reicht das aus und wir können unsere Patientinnen und Patienten auch in der hausärztlichen Praxis gut einstellen“, so Armbrecht.

„Doch in speziellen Fällen kann die Überweisung an eine diabetologische Praxis erforderlich werden, etwa wenn Patient*innen über längere Zeit ihre Therapieziele nicht erreichen oder eine stabile Einstellung schwerfällt“, ergänzt Dr. Jörg Hintze, Facharzt für Innere Medizin in einer Hausarztpraxis mit einer diabetologischen Schwerpunktpraxis, Hainburg, und führt fort: „Auch wenn die Ressourcen für individuelle Schulungen knapp sind, weil geschultes Praxispersonal fehlt oder sich die Einstellung auf das Basalinsulin als schwierig erweist, bietet es sich an, die betroffenen Patientinnen und Patienten an eine diabetologische Schwerpunktpraxis zu überweisen.“

Um in diesen Fällen die Zusammenarbeit möglichst effizient zu gestalten, sollten im Vorfeld einige Punkte bedacht werden: „Grundsätzlich sollten bereits bei der Überweisung die Rahmenbedingungen der Zusammenarbeit festgelegt werden. Idealerweise enthält der Überweisungsschein detaillierte Angaben zum vermuteten Befund, Therapiezielen, Folgeerkrankungen, Laborwerten sowie zum zeitlichen Rahmen der Zusammenarbeit“, erklärt Wizemann. „Je vollständiger diese Informationen sind, desto gezielter können wir zu uns überwiesene Patient*innen unterstützen.“


Referenzen:
1. Deutscher Gesundheitsbericht Diabetes 2022. Hrsg. DDG: Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe. ISSN 1614–824X. Online verfügbar unter: https://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/fileadmin/user_upload/Gesundheitsbericht_2022_final.pdf
2. Fachinformation Tresiba, aktueller Stand.
3. Meneghini L et al. Diabetes Care 2013;36:858-864.
4. Vora J et al. Diabetes Ther 2014;5:435-446.
5. Rosenstock J et al. Diabetes Care 2018;41:2147-2154.
6. Marso SP et al. N Engl J Med 2017;377:723-732.
7. Wysham C et al. JAMA 2017;318:45-56.
8. Ratner RE et al. Diabetes Obes Metab 2013;15:175-184.

Quelle: Novo Nordisk | Redaktion