Viele Neudiagnostizierte nehmen nicht an einer Diabetes-Schulung teil. Dabei erhalten Betroffene dort fundiertes Wissen rund um die Stoffwechselerkrankung und wie sie sie im Alltag bewältigen, zum Beispiel hinsichtlich ihrer Ernährung oder Blutzuckermessen und -spritzen. Fragen rund um die Schulung beantwortet Expertin Dr. rer. medic. Nicola Haller im nächsten diabetesDE-Experten-Chat am 23. Juni 2016.

In Deutschland haben 6,7 Millionen Menschen Diabetes, davon sind 95 Prozent von Typ-2-Diabetes betroffen. Viele Neudiagnostizierte nehmen nicht an einer Diabetes-Schulung teil. Dabei erhalten Betroffene dort fundiertes Wissen rund um die Stoffwechselerkrankung und wie sie sie im Alltag bewältigen, zum Beispiel hinsichtlich ihrer Ernährung oder Blutzuckermessen und -spritzen.

Warum eine Schulung für jeden Neudiagnostizierten wichtig ist

Was bei einer Diabetes-Schulung darüber hinaus noch vermittelt wird und warum sie für jeden Neudiagnostizierten wichtig ist, erklärt Dr. rer. medic. Nicola Haller im nächsten diabetesDE-Experten-Chat am 23. Juni 2016. Sie ist stellvertretende Vorstandsvorsitzende von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe, Vorstandsvorsitzende vom Verband der Diabetesberatungs- und Schulungsberufe in Deutschland e.V. (VDBD) und arbeitet als Diabetesberaterin in der Diabetologischen Schwerpunktpraxis im Ärztehaus Mering.

Terminhinweis:

Experten-Chat zum Thema „Rund um die Diabetesschulung“ mit Nicola Haller:
Donnerstag, den 23. Juni 2016, 18 bis 20 Uhr

Interessierte können Fragen schon jetzt auf http://www.diabetesde.org einsenden.

Diagnose Diabetes überfordert und verunsichert

Die Diagnose „Diabetes“ überfordert die meisten und verunsichert zunächst. Sie fragen sich, warum es gerade sie getroffen hat und wie sich ihr Alltag mit der Erkrankung verändert. „Viele Neudiagnostizierte haben darüber hinaus immer noch Vorurteile gegenüber der sogenannten Zuckerkrankheit“, stellt Nicola Haller fest. „Sie fürchten, dass sie ab sofort Süßigkeiten komplett meiden müssen und nur noch spezielle Lebensmittel essen dürfen“ Auch seien junge Patienten, bei denen Diabetes Typ 2 diagnostiziert wird, häufig überrascht. „Denn der Mythos, dass es sich um ‚Altersdiabetes‘ handelt und nur ältere Menschen betrifft, ist weit verbreitet.“

Aufklärung und individuelles Lernen

Eine Diabetes-Schulung klärt Betroffene und Angehörige über Ursachen, Behandlung und den alltäglichen Umgang mit Diabetes auf. Hier lernen sie, wie sie ihren Blutzucker messen, welches die richtige Spritztechnik ist, auf was sie bei der Ernährung achten sollten und was im Notfall bei einer Über- oder Unterzuckerung zu tun ist. „Dabei steht individuelles, kreatives, praxis- und lebensnahes Lernen anhand praktischen Beispielen im Vordergrund“, erklärt Haller. Die Schulung motiviert aber auch dazu, frühzeitig eigenverantwortlich mit der Stoffwechselerkrankung umzugehen. Denn ein langfristiges Ziel ist, Folgeerkrankungen wie Herzkrankheiten, Schlaganfall und Nierenleiden zu vermeiden und die Lebensqualität zu verbessern.

Welche Schulung ist für wen die richtige?

Welche Schulung für Betroffene die richtige ist, was sie dort lernen und wann sie damit anfangen sollten, erklärt Dr. Nicola Haller am 23. Juni im diabetesDE-Experten-Chat. Im Auftrag des Verbands der Diabetesberatungs- und Schulungsberufe in Deutschland e.V. (VDBD) arbeitet sie an den Leitlinien „Diabetes mellitus“ mit. Im Jahr 2013 bekam sie einen Lehrauftrag an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf zum Thema Ernährungspsychologie. Ihr Schulungsbuch “Die erfolgreiche Diabetesschulung” wird Ende des Jahres in der 3. Auflage erscheinen.


Quelle: Mitteilung von diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe