Exzellenter Nachwuchs für die nächste Generation der Diabetesforschung – das ist der Auftrag der 2018 gegründeten International Helmholtz Research School for Diabetes. Ab 2019 erhält das Projekt nun zusätzliche umfangreiche Förderung: Über sechs Jahre hinweg werden rund 6,5 Millionen Euro durch die Partner bereitgestellt.

Mehr als 400 Millionen Menschen sind weltweit von Diabetes betroffen – Tendenz steigend. Der Bedarf an innovativen Therapien und neuen Ideen für den Umgang mit dieser Volkskrankheit ist also hoch. Dies macht die Ausbildung einer neuen Generation von spezialisierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern besonders wichtig.

„Helmholtz hat die Mission, Forschung zu drängenden gesellschaftlichen Fragen zu leisten. Die weltweit rapide zunehmende Zahl an Diabetes-Erkrankungen ist mit Sicherheit eine solche Herausforderung“, sagt Prof. Dr. Otmar D. Wiestler, der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. „Die International Helmholtz Research School for Diabetes wird hier einen wichtigen Beitrag leisten, indem sie die Ausbildung und Vernetzung einer neuen Forschergeneration in einer attraktiven internationalen Partnerschaft vorantreibt. Mit den Standorten München und Alberta verbindet sie zwei Hochburgen der Diabetesforschung.“

Zusätzlich 1,8 Millionen Euro für die kommenden sechs Jahre

Entsprechend steuert die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren als Deutschlands größte Forschungsorganisation aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds des Präsidenten rund 1,8 Millionen Euro für die kommenden sechs Jahre bei. Die übrige Förderung teilen sich die bisherigen Partner, das Helmholtz Zentrum München, die Technischen Universität München (TUM) und die University of Alberta.

„Die zusätzlichen Mittel durch die Helmholtz-Gemeinschaft sowie die Aufstockung der Fördersumme durch die bisherigen Partner unterstreicht noch einmal die Wichtigkeit des Themas und ist für uns ein guter Gradmesser für das bisher geleistete“, sagt Prof. Dr. Stephan Herzig. Er ist der Sprecher der Graduiertenschule und arbeitet als Direktor des Helmholtz Diabetes Centers am Helmholtz Zentrum München sowie Professor für Molekulare Stoffwechselkontrolle an der TUM bereits über Institutionsgrenzen der Partner hinweg.

Doktoranden: halbjähriger Austausch zwischen Alberta und München

Das Programm für die Nachwuchsforscherinnen und -forscher umfasst neben der fundierten wissenschaftlichen und interdisziplinären Ausbildung auch das Training von Management-, Führungs- und Kommunikationsfähigkeiten, um sie auf Führungspositionen in verschiedenen Karrierestufen vorzubereiten. „Durch die neuen Mittel können wir unseren Doktoranden zudem nun einen halbjährigen Austausch zwischen Alberta und München ermöglichen“, erklärt Koordinatorin Dr. Sofia Sasse. „So können sich die Teilnehmer in neue Methoden und Ideen einarbeiten und Netzwerke knüpfen, die sie über ihre Karriere hinweg begleiten.“

Die Research School Diabetes ist unter dem Dach der Helmholtz Graduate School Environmental Health, kurz HELENA, etabliert. Als Pilotprojekt wurden in einem kompetitiven Verfahren bereits sechs Doktorandinnen und Doktoranden ausgewählt, die ab Februar 2019 an mehreren Instituten des Helmholtz Diabetes Centers in München ihre Projekte aufnehmen werden. Weitere elf Doktorandenstellen sind im Rahmen der Förderung künftig vorgesehen.

Weiterführende Informationen finden Sie auf der Website der International Helmholtz Research School for Diabetes:



Quelle: Pressemitteilung des Helmholtz Zentrums München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (HMGU)