Abrasia, Biosimilar Glargin-Insulin von Eli Lilly und Boehringer Ingelheim, wurde am 10. September 2014 von der Europäischen Zulassungsbehörde EMA approbiert.
Am 10. September 2014 wurde das erste Biosimilar-Insulin Abrasia, ein Glargin-Präparat, von der EMA approbiert (1). . In den USA bekam es von der Amerikanischen Arzneibehörde FDA ein „granted tentative approval“ und wird dort den vorläufigen Handelsnamen Basaglar tragen. Grund für die noch nicht erfolgte definitive Zulassung ist ein Patentstreit zwischen dem Glargin-Hersteller Sanofi und Lilly/Boehringer Ingelheim, der bis zu 30 Monate dauern kann (3).
Kommentar von DGE-Mediensprecher Prof. Helmut Schatz
Der Markt für langwirkende Insuline kommt mächtig in Bewegung. Glargin von Sanofi (Lantus) ist zur Zeit der Spitzenreiter mit einem weltweiten Umsatz von 7.8 Milliarden US Dollar. Man wird sehen, welchen Marktanteil das neue Biosimilar-Glargin in den nächsten Jahren bei uns erlangen wird. Gewiss wird hier der Preis, zu dem es ausgeboten wird, eine wichtige Rolle spielen.
Auch andere Mitbewerber wird es bei den langwirkenden Analoga zu Genüge geben. Degludec-Insulin (Tresiba) ist schon auf dem Markt, ein besonders langwirkendes U300-Glargin von Sanofi (vorgesehener Handelsname: Toujeo) mit weniger nächtlichen Hypoglykämien steht vor der Zulassung, und ein PEGyliertes, langwirkendes Insulin (peglispro) von Lilly ist in der Entwicklung schon recht weit fortgeschritten. Darüber hinaus werden von weiteren Firmen ebenfalls Biosimilar-Insuline entwickelt (2).
Quelle: Mitteilung der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie