Im Jahr 2015 waren die Verhandlungen über den Erstattungsbetrag von Insulin degludec (Handelsname Tresiba) zwischen dem GKV-Spitzenverband und dem Herstellerunternehmen Novo Nordisk gescheitert und das Basalinsulin wurde daraufhin zeitweise vom deutschen Markt genommen. Nun kam es zu neuen Preisverhandlungen – mit positivem Ergebnis.

Wie das Unternehmen Novo Nordisk mitteilt, hat es sich mit dem GKV-Spitzenverband auf einen Erstattungsbetrag für Insulin degludec (Handelsname Tresiba) geeinigt. Der gelistete Abgabepreis des Basalinsulins liegt unverändert bei 73,20 Euro (gültig für die Packungsgrößen 100 E/ml 10 x 3 ml Penfill und 200 E/ml 5 x 3 ml FlexTouch).

Damit überschreiten die Therapiekosten von Insulin degludec weiterhin nicht die Kosten einer Therapie mit Humaninsulin, und Ärzte können ihren Patienten mit Insulin degludec auch in Zukunft eine wirksame Behandlungsoption mit wirtschaftlichem Erstattungsbetrag anbieten, heißt es seitens des Unternehmens.

Einheitlicher Erstattungsbetrag für Patienten mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes

„Wir freuen uns sehr, dass wir den AMNOG-Prozess und die Preisverhandlungen zu Insulin degludec mit einem guten Ergebnis abschließen konnten,“ betont Jesper Wenzel Larsen, Geschäftsführer von Novo Nordisk in Deutschland und ergänzt: „Insulin degludec hat damit einen wirtschaftlichen Erstattungsbetrag, der einheitlich für alle Patienten mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes gilt.“

Dieser einheitlichen Erstattungsbetrag sei hierzulande einmalig und Insulin degludec auch das einzige Insulin, das den AMNOG-Prozess durchlaufen hat. Daher seien keine zusätzlichen Rabattverträge notwendig, um die Erstattungsfähigkeit bei Patienten mit Typ-2-Diabetes herzustellen, wie es bei anderen Analoginsulinen auf dem Markt der Fall ist.

Erneuten Nutzenbewertung auf Basis der DEVOTE-Studienergebnisse

In der klinischen, multizentrischen kardiovaskulären Endpunktstudie DEVOTE mit über 7.500 Teilnehmern mit Typ-2-Diabetes und hohem kardiovaskulären Risiko wurde im vergangenen Jahr die diesbezügliche Sicherheit von Insulin degludec bestätigt. Zudem war die Rate schwerer Hypoglykämien im Vergleich zu vergleichbaren Analoginsulinen um 40 Prozent und die Rate schwerer nächtlicher Hypoglykämien um 53 Prozent geringer (jeweils p<0,001) – bei vergleichbarer glykämischer Kontrolle [1].

Nach gescheiterten Preisverhandlungen wurde Tresiba Anfang 2016 in Deutschland zweitweise vom Markt genommen. In Folge der Publikation der DEVOTE-Studienergebnisse hatte der G-BA Novo Nordisk zu einer erneuten Nutzenbewertung bei Patienten mit Typ-2-Diabetes aufgerufen.

Das Unternehmen hatte daraufhin den Vertrieb des Basalinsulins in Deutschland wieder aufgenommen und den neuen Nutzenbewertungsprozess gestartet. Nach dessen Abschluss hatten Novo Nordisk und der GKV-Spitzenverband den Preis von Insulin degludec erneut verhandelt – mit dem nun vorliegenden positiven Ergebnis.


Quelle: Novo Nordisk | Redaktion