Bundesernährungsministerin Julia Klöckner hat heute den Ernährungspolitischen Bericht vorgestellten. Dieser beschönige jedoch die aktuelle Lage, kommentiert die Sprecherin der Deutschen Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK) Barbara Bitzer.

Der Kommentar von DANK-Sprecherin Barbara Bitzer (siehe Bild oben) zum Ergebnisbericht Produkt­monitoring 2019, erstellt vom des Max Rubner-Institut (MRI) im Wortlaut:


„Der Bericht beschönigt, wie schlecht es nach wie vor um die Ernährung der Bevölkerung in Deutschland bestellt ist. Minimale Reduktionen in einzelnen Produktuntergruppen werden als großer Erfolg dargestellt, während sich im Großen wenig verbessert hat. Nach wie vor sind etwa Kindercerealien jene mit dem höchsten Zuckergehalt, bis zu 48 Prozent! Erneut zeigt sich hier der Grundfehler der Reduktionsstrategie: Die gesteckten Ziele sind viel zu niedrig, weil die Industrie bei ihrer Formulierung zu großen Einfluss hatte.“


„Zahlreiche Studien zeigen, dass eine Besteuerung beispielsweise des Zuckergehaltes zu deutlich stärkeren Reduktionen führt. Viele Länder haben bereits entsprechende Maßnahmen ergriffen. Wir fordern, auch in Deutschland dieses wirksame Instrument einzusetzen, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen. Notwendig ist zudem ein Verbot von an Kinder gerichtete Werbung für ungesunde Produkte.“

Die Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK) ist ein Zusammenschluss von 24 medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften, Verbänden und Forschungseinrichtungen, der sich für Maßnahmen zur Verhinderung von Krankheiten wie Adipositas, Diabetes, Krebs und Herz-Kreislaufkrankheiten einsetzt.

Weitere Informationen unter www.dank-allianz.de


Quelle: Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK)