Uns hat ein Schreiben der Deutsche Diabetes Föderation (DDF) erreicht, in dem die Selbsthilfeorganisation dazu aufruft, an den anstehenden Bundestagswahlen am 24. September teilzunehmen und dabei zu beachten, welche Politiker und Parteien sich für die Belange von Menschen mit Diabetes einsetzen.

Das Schreiben der Deutschen Diabetes Föderation im Wortlaut (Faksimile; eine Text-Version finden Sie weiter unten):

Klicken Sie hier, um das Schreiben im Text-Format auszuklappen.


Bitte gehen Sie zur Wahl

Liebe Mitglieder, liebe Menschen mit Diabetes, sehr geehrte Damen und Herren,

in wenigen Wochen ist die Bundestagswahl. Womöglich wissen Sie schon, wen Sie wählen werden, wer Sie in den kommenden vier Jahren in Berlin vertreten und für Ihre Interessen einstehen soll.

Wir Diabetikerinnen und Diabetiker müssen genau hinsehen, welche Parteien und Politiker sich für die längst überfällige Einführung einer ‚Nationalen Diabetesstrategie’ einsetzen … und wer nicht. Mit der ‚Nationalen Diabetesstrategie’ sollte die Prävention in den Vordergrund rücken, ohne dabei die angemessene Versorgung der bereits Erkrankten aus den Augen zu verlieren. Denn durch den stetigen Zuwachs der Diagnose Diabetes und der damit zwangsläufig einhergehenden massiven Ausweitung der Behandlungskosten, sehen wir die derzeitig gute Versorgungsqualität stark gefährdet.

Wir Betroffenen sollten uns über die Selbsthilfe-Organisationen für unsere Interessen stark machen. Dieses Feld dürfen wir nicht allein anderen Akteuren wie Krankenkassen, Ärzten, Apothekern und Vertretern der Assistenzberufe überlassen, die natürlich ihre eigenen, berechtigten Interessen in den Fokus rücken. 95 Prozent unserer Lebenszeit müssen wir mit unserem Diabetes alleine zurechtkommen. Wer also sollte für diabetikergerechte Rahmenbedingungen besser eintreten als wir selbst?

Erfreulicher Weise wird auf Initiative der DDF mittlerweile an einem Schulterschluss der Selbsthilfe-Organisationen im Bereich Diabetes in Deutschland gearbeitet. Die vier großen Organisationen der Selbsthilfe beteiligen sich dafür aktiv am „Runden Tisch Diabetes“.

In der „großen“ Politik mahlen die Mühlen viel langsamer als wir uns das wünschen. Deshalb wollen und müssen wir dauerhaft für Sie aktiv sein – nicht nur jetzt vor der Wahl. Regelmäßig werden wir Ihre berechtigten Forderungen für die Sicherung der Versorgungsqualität und den Zugang zu innovativen Medikamenten und Techniken bei den relevanten Ansprechpartnern der politischen Gremien vortragen und mit Nachdruck einfordern.

Sechs Millionen Diabetikerinnen und Diabetiker sind auch Wähler! Mit Ihrer Mitgliedschaft in der DDF und den Mitgliedsorganisationen haben Sie bereits die richtige Wahl getroffen. Sie haben uns Ihre Stimme gegeben und damit den Auftrag Ihre Interessen zu vertreten. Sollten Sie noch über eine Mitgliedschaft nachdenken: Worauf warten? Lassen Sie uns gemeinsam mehr erreichen!

Ihnen allen einen schönen Spätsommer und ein gutes Händchen bei Ihrer Wahl.

Ihre
Deutsche Diabetes Föderation e.V.

Dr. Klaus-Dieter Warz (Vorstandsvorsitzender), Elke Brückel (Stellv. Vorstandsvorsitzende)


Quelle: Deutsche Diabetes Föderation (DDF) / Redaktion