Mit Glückwunsch-Telegrammen ihrer Mitglieder feiert die Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK) in diesem Herbst ihr 15-jähriges Bestehen. Das Wissenschaftsbündnis wurde 2010 von sechs Organisationen aus der Taufe gehoben und umfasst mittlerweile 23 wissenschaftlich-medizinische Fachgesellschaften, Verbände und Einrichtungen, darunter auch der VDBD.

Seit ihrer Gründung setzt sich DANK mit gemeinsamer Stimme ihrer Mitglieder für die Verhältnisprävention ein. Und die tut Not in Deutschland. Um die Ausbreitung nichtübertragbarer Krankheiten wie Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Erkrankungen der Verdauungsorgane oder der Nieren einzudämmen, fordert das Wissenschaftsbündnis:

1. Steuerliche Instrumente wirksam ausgestalten: Herstellerabgabe auf zuckergesüßte Getränke, gesundheitsschädliche Produkte – wie Tabak und Alkohol – stärker besteuern und Gesundes von der Mehrwertsteuer befreien.

2. Werbung und Marketing für Ungesundes und gesundheitsschädliche Produkte eindämmen, um Kinder und Jugendliche wirksam zu schützen.

3. Einweg-E-Zigaretten und Aromen verbieten.

4. Schulernährung: Standards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) bundesweit einführen.

5. Verbindlichen Nutri-Score auf allen Produkten einführen.6. Mindestens eine Stunde Bewegung pro Tag in Kita und Schule.

Für mehr Gesundheitsgerechtigkeit

Aus Sicht des Verbandes der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe ist DANK als ein deutschlandweites Bündnis ein wichtiger Partner für Politik und Bevölkerung. Mit seinen gesundheitspolitischen Forderungen stellt es einen entscheidenden Gegenpart zur industriegeprägten Lobbyarbeit dar. Seine Arbeit trägt dazu bei, Verhältnisprävention gezielt voranzutreiben, um Zivilisationskrankheiten gar nicht erst entstehen zu lassen. Die Politik ist gefordert, die Verhältnisse so mitzugestalten, damit es allen Menschen leichter gemacht wird, gesund zu leben – ganz nach dem UN-Motto "make the healthy choice the easier choice".

"Die hohe Krankheitslast nicht-übertragbarer Krankheiten wie Adipositas, Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf- und Krebs-Erkrankungen ist Ursache vorzeitiger Todesfälle und stellt Deutschland vor enorme gesellschaftliche und wirtschaftliche Kosten. Dennoch wird deutschlandweit zu wenig Präventionspolitik betrieben", betont Theresia Schoppe, stellvertretende Vorstandsvorsitzende des VDBD. "Als VDBD haben wir nicht nur die politische Seite im Blick, sondern auch die Versorgungsrealität von Menschen mit Diabetes, welche das Tätigkeitsfeld unserer Mitglieder in beratenden und schulenden Berufen ist. VDBD und DANK sprechen hier mit einer gemeinsamen Stimme gegen gesundheitspolitische Defizite und fordern Nachbesserungen der Präventionsmaßnahmen zur Förderung von mehr Gesundheitsgerechtigkeit", so Schoppe.

Zum Jubiläum startet das Wissenschaftsbündnis eine Kampagne in den sozialen Netzwerken. Regelmäßig werden auf der Website dank-allianz.de und dem LinkedIn-Kanal von DANK "Glückwunsch-Telegramme" der einzelnen Mitgliedsorganisationen und Verbände veröffentlicht, um das Jubiläum in die Wissenschafts-Community zu tragen. Diese Aktion startete im Oktober 2025.

Text: VDBD


Erschienen in: Diabetes-Forum, 2025; 37 (5) Seite 46