Kleinkinder in einem Alter bis zu 3 Jahren haben bei Auftreten einer Infektion der Atemwege ein erhöhtes Risiko für die Entstehung eines Typ-1-Diabetes.
Infektionen der Atemwege in der frühen Kindheit sind ein potentieller Risikofaktor für die Entwicklung eines Typ-1-Diabetes. Dies zeigte eine Studie des Instituts für Diabetesforschung in München. Vor allem ein akuter Erkältungsschnupfen (Rhinopharyngitis) der oberen Atemwege im Alter von 6 bis 11,9 Monaten scheint eine zentrale Rolle zu spielen, ermittelte das Forscherteam um Prof. Dr. Anette-Gabriele Ziegler.
Durch die Atemwegsinfekte treten vermehrt Inselautoantikörper auf, welche die Entwicklung eines Typ-1-Diabetes kennzeichnen, so das Institut in einer Pressemeldung. „Die Analyse hat gezeigt, dass häufige Atemwegserkrankungen im ersten Lebensjahr ein potentieller Risikofaktor für die Entstehung von Typ-1-Diabetes sind“, wird Dr. Andreas Beyerlein darin zitiert. Kinder mit späteren Inselautoantikörpern hatten sich mindestens zweimal im ersten Lebensjahr infiziert – daher sei es ratsam, vermehrte Atemwegsinfektionen zu vermeiden, auch als Prävention für den Typ-1-Diabetes.
148 Kinder mit erhöhtem Risiko für einen Typ-1-Diabetes (durch Angehörige mit Typ-1-Diabetes) haben an der Studie teilgenommen. Die Teilnehmer hatten 1?245 infektiöse Ereignisse in 90?750 Personentagen in den ersten drei Lebensjahren.
von Lena Schmidt, Mainz
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