Von Nervenschäden in den Füßen ist jeder dritte Mensch mit Diabetes betroffen.¹ Etwa die Hälfte der Betroffenen leidet unter Missempfindungen in den Füßen wie Kribbeln, Taubheitsgefühl oder Brennen bis hin zu quälenden Schmerzen. In den anderen Fällen verläuft die Nervenschädigung symptomlos: Schleichend lässt das Empfindungsvermögen der Füße nach. ²
„In beiden Fällen ist frühzeitiges Handeln äußerst wichtig“, appellierte Prof. Dr. Dan Ziegler, Stv. Direktor am Institut für Klinische Diabetologie am Deutschen Diabetes-Zentrum an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf anlässlich des Diabetes-Kongresses. Je früher, umso besser lässt sich die voranschreitende Nervenschädigung aufhalten und schwerwiegenden Komplikationen an den Füßen entgegenwirken. Betroffene können aktiv zum positiven Verlauf ihrer Erkrankung beitragen.
Alle Risikofaktoren berücksichtigen
Warum und wie es bei Patienten mit Diabetes zur Nervenschädigung kommt, ist ein komplexes Geschehen. Ebenso vielschichtig sollte man dagegen vorgehen, erläuterte Prof. Dr. med. Kristian Rett vom Endokrinologikum München. Eine möglichst gute Blutzuckereinstellung sei eine wichtige Maßnahme. Aber das allein reicht nicht. Wie Rett ausführte, gibt es eine ganze Reihe weiterer Risikofaktoren, die relevant sind und daher zu berücksichtigen seien.
Dazu zählen etwa bauchbetontes Übergewicht, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und Rauchen. Die gute Nachricht für Betroffene: Durch eine gesunde Lebensweise mit bewusster Ernährung und regelmäßiger Bewegung können sie entscheidend dazu beitragen, dass sich viele Risikofaktoren auf einmal verbessern.
Vitamin-B1-Mangel geht auf die Nerven
Wichtig ist zudem eine ausreichende Versorgung mit Vitamin B1. Das Vitamin wird für die Funktion der Nerven und für den Zucker-Stoffwechsel benötigt. Ein Vitamin-B1-Mangel, wie er in verschiedenen Studien bei Diabetes-Patienten nachgewiesen wurde³ ⁴ ⁵, kann Nervenschäden verursachen und dazu führen, dass der Zucker vermehrt zu schädlichen Abfallprodukten abgebaut wird.
Da der Körper das herkömmliche Vitamin B1 aus der Nahrung nur in begrenzter Menge aufnehmen kann, eignen sich zum Ausgleich eines nervenschädigenden Mangels Präparate mit der fettlöslichen Vitamin-B1-Vorstufe Benfotiamin. Das Provitamin geht leichter vom Darm in die Blutbahn über, wodurch es in deutlich höheren Konzentrationen in den Körper und zum Nervengewebe gelangt⁶. In Studien führte eine Behandlung mit Benfotiamin bei Patienten mit Diabetes und Neuropathien zur Verbesserung der Symptome wie Kribbeln, Brennen und Taubheit in den Füßen⁷. Gegen die Beschwerden in den Füßen hilft außerdem Bewegung, weiß Prof. Rett. Durch Sport werden im Körper natürliche schmerzlindernde Substanzen freigesetzt.
Blick auf die Füße
Nicht zuletzt sollten Menschen mit Diabetes auf geeignetes Schuhwerk achten, ihre Füße sorgfältig pflegen und täglich kontrollieren, um unbemerkte Veränderungen und Verletzungen rechtzeitig wahrzunehmen. Wichtige Informationen, Tipps und Videos rund um die diabetische Neuropathie und die Gesunderhaltung der Füße bietet die Nationale Aufklärungsinitiative zur diabetischen Neuropathie „Diabetes! Hören Sie auf Ihre Füße?“ auf ihrer Webseite an.
Quelle: Pressemitteilung der Wörwag Pharma GmbH & Co. KG