„Eine Entscheidung im Sinne der Patienten“ – Dr. Martin Lederle, Chefredakteur der Zeitschrift „Diabetes-Forum“ und stellvertretender Chefredakteur von „Diabetes, Stoffwechsel und Herz“, kommentiert die Ankündigung von Novo Nordisk, das Basalinsulin Tresiba noch in diesem Jahr wieder auf den deutschen Markt zu bringen.

Am 20. September wurde publik, dass die Firma Novo Nordisk Insulin degludec (Tresiba) noch in diesem Jahr auf den deutschen Markt zurückbringen wird. Mit der Rückkehr von Tresiba reagiert Novo Nordisk auf die anhaltend hohe Nachfrage seitens der Patienten und ihrer behandelnden Ärzte in Deutschland. „Wir freuen uns sehr, dass wir Tresiba Menschen mit Diabetes nun wieder in Deutschland zur Verfügung stellen können“, sagt die deutsche Geschäftsführerin Tina Abild Olesen.

Wir erinnern uns: Novo Nordisk hatte den Vertrieb von Tresiba Anfang 2016 in Deutschland eingestellt – nicht aus medizinischen Gründen, sondern aus finanziellen Überlegungen. Viele Patienten, die mit dem lang wirksamen Verzögerungsinsulin ihren Glukosestoffwechsel gut managen konnten, standen damals „im Regen“. Zusammen mit vielen Patienten habe ich mich hartnäckig dafür eingesetzt, dass sie Tresiba weiter verwenden konnten und bei manchen dieser Patienten konnte ihre Krankenkasse davon überzeugt werden, die Kosten für Tresiba weiter zu übernehmen.

Nun hat die Firma Novo Nordisk endlich eine Entscheidung im Sinne dieser Patienten getroffen. Das finde ich sehr erfreulich. Tresiba ist natürlich kein „Wunderinsulin“, aber aufgrund seiner besonderen Eigenschaften (Wirkdauer von 3 bis 4 Tagen; geringe intraindividuelle Variabilität) ist es einfach anders als die anderen in Deutschland verfügbaren Verzögerungsinsuline. Die therapeutische „Insulinpalette“ wird somit wieder größer.

Danke, Novo Nordisk, für diesen Schritt, von dem Patienten profitieren werden.



Autor: Dr. Martin Lederle
Arzt für Innere Medizin, Diabetologie
MVZ Ahaus
Chefredakteur Diabetesf-Forum,
stellv.Chefredakteur Diabetes, Stoffwechsel und Herz