Noch immer stirbt etwa jeder zweite Patient mit Typ-2-Diabetes an einer vaskulären Erkrankung.¹ Besonders gefährdet sind Typ-2-Diabetiker mit koronarer Herzkrankheit (KHK), peripherer arterieller Verschlusserkrankung (pAVK), Myokardinfarkt oder Schlaganfall in der Historie – trotz praxisüblicher antidiabetischer und kardiovaskulärer Therapie, z. B. mit Metformin, ACE-Hemmern, Statinen und Sartanen.² ³ Es ist höchste Zeit zu handeln – so der Konsens von Experten unterschiedlicher Fachrichtungen bei einem interdisziplinären Pressegespräch von Boehringer Ingelheim und Lilly in Mannheim.

„Durch eine verzahnte Zusammenarbeit können und müssen behandelnde Ärzte verschiedener Fachrichtungen gemeinsam den kardiovaskulären Tod bei Typ-2-Diabetes bekämpfen“, sagte Dr. Klaus Michael Pfitzner, Facharzt für Allgemeinmedizin und Diabetologe. Von einer assoziierten kardiovaskulären Erkrankung ist rund jeder zweite Typ-2-Diabetiker in Deutschland betroffen.*⁴ ⁵ In absoluten Zahlen heißt das für eine beispielhafte Arztpraxis: Im Durchschnitt haben etwa 180 von insgesamt 400 Patienten mit Typ-2-Diabetes eine vaskuläre Erkrankung.* Diese Patienten verlieren durchschnittlich zwölf Jahre ihres Lebens im Vergleich zu Stoffwechselgesunden.⁶

Empagliflozin als wirksamer Helfer

Trotz intensivierter Pharmakotherapie bleibt ein hohes kardiovaskuläres Risiko bestehen.⁷ Empagliflozin konnte in der Meilenstein-Studie EMPA-REG OUTCOME® das relative Risiko für kardiovaskulären Tod (als Bestandteil des kombinierten primären Endpunktes) um 38 Prozent bei Patienten mit Typ-2-Diabetes und diabetes-assoziierter Gefäßerkrankung reduzieren**,⁸ – dieses Ergebnis wurde zusätzlich zu einer üblichen antidiabetischen und kardiovaskulären Therapie erzielt.² ⁸ „Entsprechend hat die American Diabetes Association (ADA) die besondere Rolle von Empagliflozin in den aktualisierten Handlungsempfehlungen ‚Standards of Medical Care in Diabetes 2018‘⁹ gewürdigt. Sie empfiehlt Empagliflozin bei Patienten mit Typ-2-Diabetes und kardiovaskulärer Erkrankung zur Reduktion des Risikos für kardiovaskulären Tod“, hob Dr. Andreas Liebl, Diabetologe und Facharzt für Innere Medizin, Fachklinik Bad Heilbrunn, hervor.

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„Mit Empagliflozin haben wir die Möglichkeit dem kardiovaskulären Tod bei Patienten mit Typ-2-Diabetes und diabetes-assoziierter Gefäßerkrankung gegenzusteuern.** Das sollte bei diesen Patienten ein entscheidendes Kriterium bei der Therapiewahl sein“, schilderte Prof. Dr. Christine Espinola-Klein, Fachärztin für Innere Medizin, Angiologie, Kardiologie und Hämostaseologie, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Aktuelle Daten haben gezeigt, dass rund ein Drittel der Patienten mit KHK einen Typ-2-Diabetes hat und bei einem weiteren Drittel bereits ein gestörter Glukose-Stoffwechsel vorliegt.¹¹ „Das heißt, eine Vielzahl dieser Patienten wird bereits vom Kardiologen aufgrund bestehender kardiovaskulärer Erkrankungen behandelt.“

Behandlung eines Typ-2-Diabetikers ist eine Gemeinschaftsaufgabe

Prof. Dr. Roland Schmieder, Facharzt für Innere Medizin, Nephrologie, Angiologie und Spezielle Internistische Intensivmedizin, Hypertensiologie, Universitätsklinikum Erlangen, ergänzte: „Menschen mit Diabetes haben zudem ein erhöhtes Risiko, eine Nierenerkrankung zu entwickeln. Hiermit geht wiederum ein deutlich erhöhtes Risiko für Gefäßerkrankungen einher. Daher ist die Behandlung des Typ-2-Diabetikers eine Gemeinschaftsaufgabe von Hausärzten, Diabetologen, Kardiologen, Nephrologen und weiteren Disziplinen. Bei diesem interdisziplinären Weg trägt jeder Arzt die Verantwortung, von Beginn an auf begleitende Erkrankungen zu achten und aktiv zu werden.“


* Artherosklerose, koronare Herzkrankheit (KHK), periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK), Schlaganfall, Myokardinfarkt akut oder in der Historie

** Erwachsene Patienten mit Typ-2-Diabetes und koronarer Herzkrankheit, peripherer arterieller Ver-schlusskrankheit, vorangegangenem Myokardinfarkt oder Schlaganfall (Ereignis > 2 Monate).¹⁰


Literatur
1. Morrish NJ et al. Diabetologia 2001; 44 (Suppl 2): S14–21.
2. Zinman B et al. Cardiovasc Diabetol. 2014; 13(102): 1–8.
3. Cavender MA et al. Circulation. 2015 Sep 8; 132(10): 923–31.
4. Wilke T et al. Diabetes Res Clin Pract 2014; 106(2): 275–85.
5. Scheerer MF et al. Diabetes Metab Syndr Obes 2016; 9: 337–345.
6. The Emerging Risk Factors Collaboration. JAMA 2015; 314(1): 52–60.
7. Gaede P et al. NEJM 2008; 358(6): 580–591.
8. Zinman B., et al. N Engl J Med 2015; 373(22): 2117–28.
9. American Diabetes Association. Diabetes Care 2018; 41 (Suppl 1): 75, 77; abrufbar unter: http://care.diabetesjournals.org/content/diacare/suppl/2017/12/08/41.Supplement_1.DC1/DC_41_S1_Combined.pdf .
10. Fachinformation Jardiance®, Stand Januar 2018.
11. Scholte op Reimer WJM, Gitt AK, Boersma E, Simoons ML (eds.). Cardiovascular Diseases in Europe. Euro Heart Survey and National Registries of Cardiovascular Diseases and Patient Management – 2004. Sophia Antipolis; European Society of Cardiology; 2004.


Quelle: Pressemitteilung von Boehringer Ingelheim und Lilly