Etwa ab einem Alter von zehn Jahren steigt bei Kindern mit Typ-1-Diabetes das HbA1c. Bis zum 16. Geburtstag verschlechtert sich dieser Wert bis zu einem Maximum von etwa 8,4 %, schreibt diabetesDE – Deutsche Diabetes- Hilfe in einer Presseinformation. Viele Faktoren, die dazu beitragen, können die Jugendlichen und ihre Eltern nicht beeinflussen: Sexualhormone senken die Insulinempfindlichkeit, ihre zunächst unregelmäßige Freisetzung verursacht Blutzuckerschwankungen. Eine verstärkte Ausschüttung von Wachstumshormonen führt zudem zum Dawn-Phänomen.

Therapiefehler

„Ursache für die meist schlechteren Blutzuckerwerte bei Jugendlichen sind aber auch Therapiefehler“, erklärt Dr. Kirsten Mönkemöller, Diabetologin am Kinderkrankenhaus Köln-Riehl. „Unter anderen Gleichaltrigen wollen sie nicht aus der Reihe fallen und verzichten gern auf die nötige Insulinspritze.“ Hinzu kommt: Viele Jugendliche plagen sich in der Pubertät mit Selbstzweifeln und Konflikten in Schule und Elternhaus.


Dr. Katrin Kraatz
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