Heutzutage muss man nicht mehr „über den großen Teich“, um am internationalen wissenschaftlichen Diskurs zu partizipieren. Seit nunmehr 15 Jahren bietet die BERLIN-CHEMIE AG mit dem „Diabetes Lecture Transfer-Symposium“ DiaLecT ein Fortbildungsformat, das diabetologisch interessierten Ärzten aus ganz Deutschland die Möglichkeit bietet, sich über den aktuellen Stand der Diabetologie zu informieren und auszutauschen.

Die Jahrestagung der American Diabetes Association (ADA) gilt als eine der renommiertesten Veranstaltungen der Diabetologie. Wissenschaftler, Diabetologen und Health Care Professionals aus aller Welt treffen sich dort, um ihre Forschungsergebnisse vorzustellen.

Doch nicht jeder hat die Möglichkeit, an internationalen Tagungen teilzunehmen. Mit dem Fortbildungskonzept DiaLecT hat sich das geändert: Seit nunmehr 15 Jahren ist die Veranstaltung, die „Wissenstransfer auf höchstem Niveau“ bietet, fest im Programm vieler Diabetologen aus Klinik und Praxis. Auch in diesem Jahr haben Experten vor Ort in den USA das umfangreiche ADA-Programm mit Vorträgen, Symposien und Posterpräsentationen im Hinblick auf die neusten Entwicklungen und Trends in der Diabetologie, gefiltert und aufbereitet. Vom 27.-29. Juli präsentierten sie in Berlin ihre Auswahl in 18 spannenden Vorträgen.

Updates zur Diabetestherapie

So berichtete PD Dr. Martin Füchtenbusch, München, zum Beispiel über den Entwurf für ein Update des 2015 herausgegebenen Positionspapiers zum Management der Hyperglykämie bei Typ-2-Diabetes, das Experten der Diabetesfachgesellschaften ADA und EASD (European Association for the Study of Diabetes) auf dem ADA 2018 vorgestellt hatten.

Neben klinischen Aspekten wie Gewichtsreduktion oder Vermeidung von Hypoglykämien, stehe vor allem das Erreichen individueller Therapieziele wie Vermeidung von Komplikationen und Lebensstiländerung im Fokus, so Füchtenbusch, der in seiner Präsentation einen umfassenden Überblick über die praxisrelevanten Therapieempfehlungen der internationalen Fachgesellschaften gab.

Innovativer Therapieeinsatz – FGF21 als Wunderwaffe gegen das metabolische Syndrom?

Auch Themen, die in Zukunft für den niedergelassenen Arzt in der Praxis relevant werden könnten, werden auf dem ADA thematisiert. Exemplarisch hierfür ist das FGF21. Unter FGFs (fibroblast growth factors) versteht man eine Gruppe von 22 Proteinen, die verschiedene biologische Prozesse wie Wachstum, Differenzierung und Wundheilung regulieren.

Die Wirkung von FGF21 im Speziellen wirkt als Hormon in komplexer Weise auf Stoffwechselprozesse. Studien u.a. an adipösen Mäusen konnten einen positiven Einfluss auf mehrere Aspekte des Metabolischen Syndroms wie die Senkung von Blutglukose und Triglyzeride und eine Erhöhung der Insulin-Sensitivität aufzeigen. Dr. Axel Versen, Friedrichshafen, stellte die vielfältigen Stoffwechseleffekte von FGF21 vor und gab einen Eindruck in dieses komplexe Themengebiet. Ob die pharmakologische Erhöhung der FGF21-Aktivität bei bestimmten Stoffwechselerkrankungen sinnvoll sei, werde derzeit noch kontrovers diskutiert, so der Diabetologe.

Aktueller Stand von ASS in der Primärprävention bei Diabetikern

Prof. Dr. Marcel Roos, München, berichtete in einem Vortrag über die aktuelle Studienlage zum Nutzen von ASS (Acetylsalicylsäure) in der Prävention von kardiovaskulären Ereignissen bei Patienten mit Diabetes mellitus.
Insulinresistenz kann mit einer Thrombozytendysfunktion assoziiert sein, die bei Typ-2-Diabetikern zu einer schnelleren Aggregation von Thrombozyten und Haftung am Endothel zu führen scheint.

ASS wird zur Primärprävention bei Patienten mit hohem Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen in der Normalbevölkerung eingesetzt, bei Menschen mit Diabetes gebe es bislang jedoch keine eindeutige Leitlinienempfehlung, so Roos. Er stellte die Daten einer großen Metaanalyse bei Patienten mit und ohne Diabetes vor, in der ein nützlicher Effekt von ASS gezeigt werden konnte. Allerdings erhöhte sich unter ASS auch das Risiko für schwere, teils lebensbedrohliche Blutungen.

Gegensatz dazu hätten Studien, die nur auf Patienten mit Diabetes beschränkt waren, im Allgemeinen keinen förderlichen Effekt gezeigt, so der Internist und Diabetologe. Aktuell werden derzeit auch weitere Studien zur Klärung des Nutzens durchgeführt. Durch diese unklare Studienlage könne keine eindeutige Empfehlung zum Einsatz von ASS bei Diabetikern abgegeben werden, als Fazit könne nur zu einer individuellen Therapieentscheidung geraten werden, so Roos.

DiaLecT digital

Die genannten Themen sind nur ein kleiner Auszug aus dem umfangreichen Programm des diesjährigen DiaLecT-Symposiums in Berlin. Weitere spannende Themen der Veranstaltung können interessierte Diabetologen jetzt auch online abrufen – sprechen Sie den BERLIN-CHEMIE Außendienst an.

Über das DiaLecT®-Fortbildungskonzept
Jedes Jahr besuchen sechs Experten der Diabetologie aus Deutschland das Meeting der American Diabetes Association (ADA). Sie screenen vor Ort Vorträge, Symposien, Posterpräsentationen und Abstracts in Hinblick auf die neusten Entwicklungen und Trends in der Diabetologie. Zurück in Deutschland werden die Informationen unter Hochdruck aufbereitet. Kurz nach der US-amerikanischen Tagung werden die Forschungsergebnisse dann im Rahmen des DiaLecT - Symposiums vor Diabetologen aus ganz Deutschland präsentiert und gemeinsam diskutiert.

Quelle: Presseinformation der Berlin-Chemie AG