Die Initiative Diabetes@Work engagiert sich für eine bessere Prävention und ein verbessertes Management von Typ-2-Diabetes in der Arbeitswelt. Um den Austausch zwischen Betriebsärzten und Diabetologen zu fördern und die Begleitung von Arbeitnehmern mit Diabetes in der Arbeitswelt zu optimieren, hat die Initiative nun eine praxistaugliche Checkliste in Kooperation mit dem Berufsverband der niedergelassenen Diabetologen, der Deutschen Diabetes Stiftung und dem Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte entwickelt.

Checkliste soll den Austausch zwischen Betriebsärzten und Diabetologen erleichtern

Unter den 6,5 Millionen Menschen mit diagnostiziertem Typ-2-Diabetes sind über 2 Millionen im erwerbsfähigen Alter - mit steigender Tendenz. Die Prävalenz der Erkrankung ist in den letzten Jahren insbesondere zwischen dem 20. und 50. Lebensjahr überproportional angestiegen. Dadurch wird Typ-2-Diabetes zu einer immer größeren Herausforderung in der Arbeitswelt. Vor diesem Hintergrund, ist es von zentraler Bedeutung, dass die Beschäftigungsfähigkeit von Mitarbeitern mit Diabetes langfristig erhalten wird. Dabei ist von Vorteil, wenn sich der behandelnde Hausarzt bzw. der Diabetologe und der betreuende Betriebsarzt intensiv miteinander austauschen. Durch die gemeinsame und koordinierte Betreuung von Patienten können am besten Verbesserungen erreicht werden.

Um hierfür Unterstützung zu bieten, hat die Initiative Diabetes@work in Kooperation mit Fachleuten eine praxisnahe Checkliste erarbeitet. Diese wird vom Diabetologen und vom Betriebsarzt kooperativ geführt und erfasst gezielt Parameter, die es erleichtern, einerseits die arbeitsplatzspezifischen Anforderungen des Diabetes-Patienten zu ermitteln und andererseits die Diabetes-Therapie an die individuellen Bedingungen des Arbeitsplatzes anzupassen.

Arbeitsplatz und Erkrankung in Einklang bringen

Die Initiative ist ein Zusammenschluss von Lilly Deutschland, der IG BCE Hessen-Thüringen, dem BKK Dachverband und dem Verband der Betriebs- und Werksärzte. Gemeinsames Ziel ist es, Politik und Öffentlichkeit für das Risiko chronischer Erkrankungen am Arbeitsplatz, speziell Typ-2-Diabetes, zu sensibilisieren sowie die Folgen für Arbeitnehmer, Unternehmen und Gesellschaft aufzuzeigen und den Austausch von betrieblichen Best-Practice-Beispielen zu fördern.

„In zahlreichen Gesprächen bei großen und mittelständischen Unternehmen in ganz Deutschland haben wir erkannt, dass Verbesserungsbedarf beim Austausch zwischen Betriebsärzten und Diabetologen besteht, um Diabetes-Patienten optimal im Arbeitsleben zu begleiten“, erklärt Prof. Dr. Beate Kretschmer, Corporate Affairs und Director Market Access bei Lilly Deutschland. Aus diesem Grund hat Diabetes@Work in Kooperation mit Dr. Nikolaus Scheper (Vorsitzender des Bundesverbands Niedergelassener Diabetologen e.V., Dr. Kurt Rinnert, leitender Betriebsarzt bei der Stadt Köln und Kuratoriumsmitglied der Deutschen Diabetes Stiftung) und Dr. Harmen Eilers (Präsidiumsmitglied beim Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte e. V.) die neue Checkliste erarbeitet. Unterstützung erhielten sie dabei von DiabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe und der Deutschen Diabetes-Stiftung sowie der Siemens AG.

„Die Checkliste hilft behandelnden Diabetologen bzw. Hausärzten, auf Grundlage einer individuellen arbeitsmedizinischen Beurteilung arbeitsplatzspezifische Bedingungen und die Erkrankung soweit wie möglich in Einklang zu bringen, damit Diabetes nicht zum Hemmnis im Arbeitsalltag wird“, so Kretschmer.

Die Checkliste wird in den kommenden Monaten von Unternehmen und Arztpraxen getestet und soll sukzessive eine flächendeckende Anwendung in Unternehmen und Arztpraxen finden. Ab sofort steht sie auf der Website www.diabetesatwork.de zum Download zur Verfügung.


Quelle: Pressemitteilung von Lilly Diabetes