Intervallfasten, Entgiftungsdiäten, Paleo Diet oder die HCG-Diät zählen in diesem Sommer zu den Trenddiäten. Auch Insulin-Trennkost oder Basenfasten stehen bei Abnehmwilligen hoch im Kurs. Doch für eine dauerhafte Gewichtsreduzierung sind diese Diätformen nicht geeignet, heißt es in einer Meldung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V.

Ernährungsumstellung statt Blitzdiäten

„Solch kurzzeitige Diäten wirken nicht dauerhaft und gefährden eine ausgewogene Nährstoffzufuhr“, sagt Antje Gahl, Pressesprecherin der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE). „Schnell viel abnehmen und genauso schnell wieder das Ausgangsgewicht oder sogar mehr erreichen – das charakterisiert diese Diäten und kann zum so genannten Jojo-Effekt führen“, so Gahl. Stattdessen empfiehlt die DGE eine langfristige Gewichtsabnahme, basierend auf einer Kombination aus Ernährungsumstellung, Verhaltensänderung und einer Steigerung der körperlichen Aktivität.Eine vollwertige Ernährung sowie ca. 30–60 Minuten Bewegung pro Tag gehören zusammen und helfen, das Gewicht zu regulieren.

Niedrige Energiedichte als Basis

Bei der Lebensmittelauswahl ist die Energiedichte ein nützliches Merkmal: Lebensmittel mit hoher Energiedichte enthalten pro Portion mehr Energie (Kalorien) als solche mit niedriger Energiedichte. Lebensmittel mit niedriger und mittlerer Energiedichte (bis 225 kcal pro 100 g) sollten Basis der täglichen Ernährung sein. Dazu zählen naturbelassene pflanzliche Lebensmittel, vor allem Gemüse und Obst. Eine niedrigere Energiedichte erlaubt es, sättigende Mengen bei vergleichsweise geringer Energiezufuhr zu essen. Zwei Äpfel (250 g), sechs Möhren (450 g) oder 300 g fettarmer Joghurt enthalten ebenso viel Kalorien wie ein halbes Croissant (30 g), nämlich 150 kcal.

Kalorienbilanz entscheidend

Abnehmen kann nur derjenige, der weniger Kalorien zuführt als der Körper verbraucht. Um das Körpergewicht zu halten, müssen die Energiezufuhr und der Energieverbrauch ausgeglichen sein. Bei vielen Diäten liegt die Energiezufuhr unter 1000 kcal pro Tag. Diese kalorisch knappe Kost führt zwar dazu, dass man in kürzester Zeit relativ viel Gewicht verliert. Der hohe Gewichtsverlust beruht aber zu einem großen Teil auf Wasserverlusten und dem Abbau von Muskelprotein. Die gewünschte Verringerung des Fettgewebes hält sich dabei jedoch in Grenzen.

Quelle: DGE