Die Zeiger der Uhr rückten unerbittlich vor – und ich wusste: In Kürze wird die Laufzeit meines FreeStyle-Libre-Sensors von Abbott Diabetes Care zu Ende sein. Traurig machte mich das. Gern würde ich gleich wieder einen Sensor starten, mit dem ich mit einem Wischer meinen aktuellen Gewebsglukosewert ablesen kann. Denn was ich in den letzten 14 Tagen, so lange funktioniert ein Sensor, erlebt habe, war einfach toll.

Ich, Typ-1-Diabetikerin und Diabetes-Journal-Redakteurin, fühlte mich unterzuckert – ein schneller Wischer mit dem Lesegerät über den Sensor am Arm: Schon wusste ich, dass mein Gefühl mich trog, der Wert war eher zu hoch.

Oder beim Walken im Wald: Sonst musste ich immer mein Blutzuckermessgerät auspacken, mich stechen, Blut auftragen, warten. Gestern zog ich einfach das Lesegerät aus der Hosentasche, fuhr über meinen Arm – und war auf der sicheren Seite. Der Wert fiel zwar, wie mir der Trendpfeil zeigte, aber noch nicht ins Bodenlose.

Viele Stiche gespart

In diesen zwei Wochen, die zwischen Anlegen und heute Nachmittag, 16.12 Uhr, vergangen sind, habe ich mir viele Fingerstiche gespart. Und trotzdem habe ich viel mehr über meinen Zuckerverlauf erfahren. Denn jede Minute wurde ein gemessener Wert im Sensor gespeichert, beim Wischen wurden alle Werte ins Empfangsgerät übernommen.

Und ausgelesen habe ich alles in den Computer – und direkt zum Beispiel meine Basalrate geändert. Also: Viel weniger Stiche, viele neue Einblicke, viel mehr Sicherheit – einfach eine tolle Entwicklung!


von Dr. Katrin Kraatz
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