Ein innovatives Medizinprodukt zur Behandlung chronischer Wunden wird auf der Gesundheitsmesse „Arab Health“ in Dubai einem internationalen Publikum vorgestellt.

Auf der vom 27. bis zum 30. Januar 2014 in Dubai stattfindenden Messe Arab Health wird eine Delegation aus Mecklenburg-Vorpommern eine innovative Therapie-Option für die Behandlung von chronischen Wunden vorstellen: den „kinpen MED“. Dabei handelt es sich um ein weltweit neues Medizinprodukt für Plasma-Anwendungen, das im Sommer 2013 in Deutschland zugelassen wurde und beispielsweise bei Patienten mit diabetischem Fußsyndrom eingesetzt werden kann.

Antimikrobielle Wirkung des Plasma-Jets

Plasma ist ein Teilchengemisch auf atomar-molekularer Ebene, dessen Bestandteile sich teilweise oder vollständig aus Ionen und Elektronen zusammensetzen. Durch die synergetische Kombination mehrerer Komponenten des Plasmas (etwa die Applikation angeregter Gase, die leichte Bestrahlung im UV-Lichtbereich, der Stromfluss und die topisch kurzfristige Temperaturerhöhung), entsteht eine antimikrobielle Wirkung an der vom Plasma-Jet getroffenen Oberfläche.

„Das Plasma als ionisiertes, kaltes Gas kann Krankheitserreger, u.a. auch multiresistente Mikroorganismen, inaktivieren und Wundheilungsprozesse stimulieren. Das ist Ergebnis der Grundlagenforschung, die wir auf dem Gebiet der Plasmamedizin sowie der Dekontamination/Sterilisation von Medizinprodukten vorangetrieben haben“, sagt Prof. Klaus-Dieter Weltmann, Direktor des Leibniz-Instituts für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP) in Greifswald. Neben dem INP waren die neoplas tools GmbH und das Klinikum Karlsburg an der Entwicklung des kinpen MED beteiligt.

„Enormer Fortschritt für Patienten mit DFS“

Die medizinischen Einsatzmöglichkeiten für das neue Gerät seien vielfältig, erklärt Prof. Dr. Wolfgang Motz, Ärztlicher Direktor des Klinikums Karlsburg. Noch in diesem Jahr soll am Klinikum eine klinische Studie initiiert werden, die die positiven Wirkungen des Plasmas bei der Wundheilung an Patienten belegt. „Ein stimulierendes Wundheilmittel wäre für Patienten mit diabetischem Fußsyndrom ein enormer Fortschritt“, so Prof. Motz.

Die Arab Health in Dubai gilt als eine der größten Messen der Welt, die neueste Produkte und Dienstleistungen der Gesundheitsbranche präsentiert. In diesem Jahr werden vom 27. bis 30. Januar rund 3.900 Aussteller und 85.000 Besucher aus über 60 Ländern erwartet.



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