Eine strukturierte Behandlung für mehr Lebensqualität von Nierenpatienten: Dieses Ziel steht im Fokus der DaVita Medical Group Germany. Prof. Dr. Werner Kleophas (links im Bild), Chief Medical Officer, und Dr. Bernd Uhlmann , ab 1. Januar 2019 neuer Deutschland-Chef (Country Manager) von DaVita, über neue Strategien für eine verbesserte Qualität in der Dialysebehandlung.

DaVita will in Deutschland das hohe Niveau der Dialysebehandlung noch verbessern. Wo setzen Sie hier konkret an – gibt es ein Geheimrezept?

Prof. Dr. Werner Kleophas: Die patientenfokussierte Qualitätspyramide von DaVita spielt in unserer Arbeit eine wesentliche Rolle. Mit der Pyramide entwickeln wir kontinuierlich klinische Initiativen und setzen diese gezielt um. Qualität durch Qualifizierung ist für uns ebenfalls sehr wichtig. Bei DaVita kann man sich z. B. zum Fußspezialisten oder Nutritional Manager, also zum Ernährungsexperten, weiterbilden.

Dr. Bernd Uhlmann: Unsere Ärzte und Pflegekräfte sind hochmotiviert, gemeinsam mit dem Patienten eine exakt auf ihn zugeschnittene Therapie zu entwickeln. Prozesse wie diese werde ich als neuer Country Manager aktiv begleiten. Dazu gehört auch, die rund 60 DaVita-Dialysen in Deutschland persönlich zu besuchen und mit dem Personal die individuelle Situation vor Ort zu diskutieren, um gegebenenfalls neue Behandlungswege zu gehen.

DaVita ist ein privatwirtschaftlich arbeitender Dialyseanbieter. Gewinnorientierung und hohe Qualität – passt das zusammen?

Uhlmann: Natürlich will jedes Unternehmen Gewinne erzielen. Wenn man aber z. B. als Kommune ein Krankenhaus betreibt, kann man auch nicht dauerhaft schlecht wirtschaften. Es hat sich gezeigt, dass viele Kommunen ihre Krankenhäuser nicht wirtschaftlich führen können – und sie haben diese dann an privatwirtschaftliche Anbieter abgegeben.

Kleophas: Durch unsere Programme innerhalb der Qualitätspyramide sind wir in der Lage, kontinuierlich neue Konzepte zu erarbeiten. Auf diese Weise werden unsere bereits bestehenden speziellen Diabetikerprogramme noch weiter ausgebaut werden. Dabei wird z. B. am Dialysetag die Insulindosis des Patienten individuell angepasst, um Unterzuckerungen zu vermeiden. Zudem planen wir die Einführung von ,Mini-Beratungen´ während der Dialyse – immer beim An- und Ablegevorgang. Das halten wir für hocheffektiv, denn es sind sechs patientennahe Beratungen pro Woche.

Beim Thema Fußprobleme und Dialyse wissen wir heute, dass davon nicht nur Diabetiker betroffen sind. Es gibt quasi eine neue Entität: den Dialysefuß. Zu diesem Bereich und zu weiteren Dialyse-Themen wie die so wichtige Phosphat-Balance oder das Management von Dialysezugängen bilden wir unsere Medizinischen Fachangestellten und Pflegekräfte in Workshops weiter – in unserem DaVita-Bildungszentrum.

Was steht bei DaVita für 2019 noch alles an?

Uhlmann: Wir werden unseren Wachstumspfad der letzten Jahre fortsetzen. Wer sich als Arzt unter unser Dach und in unser Team begibt, wird keine – wie vielleicht manchmal befürchtet – radikalen Veränderungen erleben, die sich auf die Qualität negativ auswirken könnten. Im Gegenteil: DaVita steht als Marke für gute Behandlung in einem engagierten Ärzte-Team, das vor allem ein Ziel verfolgt: die Lebensqualität der Patienten zu verbessern.



Interview: DaVita Medical Group Germany