Am 15.03.2023 hat sich das Netzwerk von Diabetologinnen in Berlin Charlottenburg gegründet. Unter Leitung von Frau Dr. med. Iris Dötsch, Inhaberin einer diabetologischen Schwerpunktpraxis in Berlin und Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der Niedergelassenen Diabetologen e.V. (BVND) hatten sich 18 Diabetologinnen - die sowohl stationär wie auch ambulant tätig bzw. niedergelassen sind - zu einem ersten Treffen zusammengefunden. Das teilte der Verband in einer Pressemeldung mit.
Das neu gegründete Netzwerk der Diabetologinnen will insbesondere Ärztinnen - aber auch allen Frauen, die im medizinischen Versorgungswesen tätig sind - die Möglichkeit bieten, sich zu vernetzen, heißt es in einer Mitteilung des BVND. Es gehe um Dialoge und Coachings - analog zu anderen Netzwerken. Damit soll u.a. Newcomerinnen der Start erleichtert werden, Praxisübernahmen sollen unterstützt und die berufliche Zusammenarbeit gefördert werden.
Mentoring für Nachwuchskräfte
Beim ersten gemeinsamen Meeting der Netzwerkerinnen wurden Inhalte, Erwartungen und Perspektiven diskutiert. Ganz konkret ging es zudem um Thema Mentoring. Ein Schwerpunkt gerade von jungen Diabetologinnen seien Fragen wie: In welcher Organisationsform kann man in der Praxis tätig werden und wie kann man den Nachwuchs in der Diabetologie mehr unterstützen? Als bereichernd sahen es die Teilnehmerinnen an, dass eine Ärztin, die sich aktuell in Fortbildung zur Diabetologin befindet, von ihren Erfahrungen des Fortbildungsprogramm der Charité berichten konnte. Über diese Diabetologin möchte man sich mit weiteren jungen Kolleginnen in der Ausbildung vernetzen.
Hauptstadtdiabetologinnen: Erstes Netzwerktreffen in Berlin
Wunsch nach mehr intersektoraler Zusammenarbeit
Wie eine Kollegin berichtete, habe sich die Weiterbildung zur Diabetologin stark verändert - sie war in den Sitzungen der Ärztekammer zur Weiterbildung involviert. Von den stationär tätigen Chefärztinnen wurde der Wunsch nach mehr intersektoraler Zusammenarbeit geäußert.
Hilfreich sei, dass bereits jetzt eine große Vielfalt an Kooperationen durch Vorstandsmitglieder in der Arbeitsgemeinschaft Diabetes & Technologie der Deutschen Diabetes Gesellschaft (AGDT), der , des Bundesverband der Niedergelassenen Diabetologen e.V. sowie der Ärztekammer Berlin besteht.
"...Lösungsmodelle erarbeiten, darum geht es..."
Geplant sind Treffen in regelmäßigen Abständen viermal im Jahr, um über Themen wie Gendermedizin, Digitalisierung im Gesundheitsmarkt sowie speziell in der Diabetologie und zu frauenspezifische Fragen zu sprechen. Des Weiteren soll es auch Angebote in Richtung Mitarbeiterführung, Rhetoriktraining, Delegation von Praxistätigkeiten etc. geben.
"Nicht nur Schwierigkeiten aufzeigen, sondern auch Lösungsmodelle erarbeiten darum geht es bei unserem Netzwerk", so Dr. Iris Dötsch. Z.B. wird die Digitalisierung in der jetzigen Umsetzung von allen Teilnehmerinnen als problematisch angesehen. Zur Erörterung und Verbesserung dieser Problematik sind Treffen mit IT-Spezialisten geplant.
Auch Persönlichkeiten aus der Politszene - zu denen es inzwischen gute Kontakte gibt - werden eingeladen. Ziel sei es, im gemeinsamen Dialog neue Wege aufzuzeichnen und zu erörtern, für eine sichere Zukunft der Diabetologie und im Sinne der Patienten und Patientinnen, heißt es abschießend in der Mitteilung.
Quelle: Bundesverband der Niedergelassenen Diabetologen e.V. (BVND) | Redaktion
