Der Besuch beim Augenarzt wird von den Patienten oft verdrängt; aus Angst vor dem Ergebnis. Das kann dramatische Folgen haben, die unbedingt verhindert werden sollten.

Diabetiker müssen besser informiert sein: Auf die Frage, welche Augenerkrankungen bekannt sind, nannte spontan nur ein Prozent der Betroffenen das Diabetische Makula-Ödem (DMÖ). Auch im Rahmen der gestützten Nachfrage war das DMÖ immer noch für drei von zehn Patienten kein Begriff. Zu diesem Ergebnis kam das Marktforschungsinstitut "produkt+markt" in einer repräsentativen Studie zur Wahrnehmung und Kenntnisstand bei Augenerkrankungen.

"Über die Hälfte der befragten Studienteilnehmer gab an, seltener als einmal pro Jahr zum Augenarzt zu gehen", zeigt sich Dr. Peter Heinz vom Berufsverband der Augenärzte besorgt. "Das gesunde Auge gleicht die Sehbeeinträchtigungen lange aus, daher verläuft die Entstehung von Netzhauterkrankungen oft schleichend und vom Patienten unbemerkt."

Blutzuckermanagement: eine lebenslange Aufgabe

Mit dem Blutzuckermanagement hoffen Diabetiker dazu beizutragen, Folgeerkrankungen zu vermeiden. Dies ist eine lebenslange Aufgabe, auch im Urlaub! Die Angst, zu versagen ist groß. Im Auge zeigt sich, wie "erfolgreich" das Management ist. Aus Angst vor dem Ergebnis und Schuldzuweisungen wird der Besuch beim Augenarzt verdrängt. Dabei gibt es keine Schuld, andere Faktoren, wie z. B. die Einstellung von Blutdruck, die Senkung der Blutfettwerte usw., spielen eine Rolle.

Regelmäßige Augenuntersuchungen helfen den schleichenden Schäden entgegenzuwirken. "Rechtzeitig erkannt, lassen sich Erkrankungen wie die DMÖ gut behandeln und eine ernsthafte Sehbehinderung vermeiden", erklärt der Experte. Früh erkannt bleiben die Lesefähigkeit und sogar die Fahrerlaubnis erhalten.

Kostenfreie App soll bei der Patientenmotivation helfen

Um Ihre Patienten fundierter zu motivieren liefert Ihnen die kostenfreie SibA-App (Simulation bei Augenerkrankungen) von Novartis Pharma nützliche Informationen zu retinalen Netzhauterkrankungen. Dazu bietet sie die Möglichkeit mit der Kamera des Smartphones "live" die Seheinschränkungen der Krankheiten zu simulieren. Ziel: Veränderungen am Auge frühzeitig behandeln, bevor der Diabetiker sie sieht!



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Erschienen in: Diabetes-Forum, 2016; 28 (12) Seite 24