Die Deutsche Diabetes Gesellschaft verleiht den Förderpreis 2021 an Dr. med. Yanislava Karusheva, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Klinische Diabetologie des Deutschen Diabetes-Zentrums (DDZ). Sie erhält die Auszeichnung für ihre Dissertationsschrift zum Thema „Die Rolle der verzweigtkettigen Aminosäuren in der Entwicklung und Progression der Insulinresistenz und des Typ-2-Diabetes“.
Auch 2021 wurde anlässlich des 55. Diabetes Kongresses wieder der Förderpreis der Deutschen Diabetes Gesellschaft vergeben. Der seit 2010 von der Firma Sanofi-Aventis Deutschland GmbH gestiftete Förderpreis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird deutschsprachigen DoktorandInnen für hervorragende Dissertationen auf dem Gebiet der Diabetologie bis spätestens zwei Jahre nach ihrer Promotion verliehen. In diesem Jahr ging die Auszeichnung an Frau Dr. med. Yanislava Karusheva für ihre klinisch-experimentelle Arbeit „The role of branched-chain amino acids in the development and progression of insulin resistance and type 2 diabetes“.
Der Einfluss verzweigtkettiger Aminosäuren auf den Glukosestoffwechsel im Typ-2-Diabetes
„Die Dissertation trägt dazu bei, die Wirkung von bestimmten Nahrungsmitteln besser zu verstehen und ihre Rolle in der Vorsorge und Behandlung des Typ-2-Diabetes besser einzuordnen“, erklärt Prof. Michael Roden, Wissenschaftlicher Direktor und Vorstand des DDZ, sowie Doktorvater von Dr. Karusheva. In ihrer im American Journal of Clinical Nutrition erschienenen Dissertation untersuchte sie klinisch-experimentell den Einfluss verzweigtkettiger Aminosäuren auf den Glukosestoffwechsel im Typ-2-Diabetes. Das Ziel war es, den Effekt einer vierwöchigen Diät mit oder ohne verzweigtkettige Aminosäuren auf die Insulinsensitivität und Insulinsekretion – unter Berücksichtigung der Zusammensetzung des Darmmikrobioms – bei Menschen mit Typ-2-Diabetes aufzuklären. Dabei beschrieb sie, wie die Reduktion der verzweigtkettigen Aminosäuren in der Nahrung zwar die Insulinwirkung erhöht, aber Insulinfreisetzung nach der Mahlzeit senkt. Des Weiteren verbesserte sich nach nur sieben Tagen im Fettgewebe die Funktion der Mitochondrien.
„Ich freue mich sehr über die hohe Auszeichnung und hoffe, dass dies erst den Beginn meiner zukünftigen Forschungsarbeit darstellt“, sagt Dr. Karusheva und fährt fort: „Jetzt bin ich auf die neuen Eindrücke in Cambridge gespannt und hoffe, dass ich bei meiner Rückkehr zum Deutschen Diabetes-Zentrum gemeinsam mit unserem Team weiterforschen und meine Facharztausbildung am Universitätsklinikum Düsseldorf abschließen kann.“
Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Diabetes-Zentrums (DDZ)