Patienten mit Typ-2-Diabetes können von einer frühen Insulintherapie profitieren, lehnen sie aber oftmals aus den unterschiedlichsten Gründen ab. Die Insulineinstiegsschulung bot leben kann helfen, Vorbehalte abzubauen.

Beim Gedanken an eine Insulintherapie fürchten viele Typ-2-Diabetiker eine Überforderung; sie gehen davon aus, dass damit ein „genaues Kontrollieren und Einhalten der Essenszeiten und Ernährungsanweisungen“ einhergehen. Dabei gehören strenge Therapieregime längst der Vergangenheit an; moderne basale Analoginsuline wie Insulin glargin U300 geben Freiraum für individuelle Wünsche hinsichtlich Ernährung, Bewegung und Tagesablauf.

Bedenken aufgreifen und zerstreuen

Der Einstieg in die Insulintherapie erfolgt bei den meisten Typ-2-Diabetikern über eine basalunterstützte orale Therapie (BOT). bot leben ist eine speziell für diese Patienten entwickelte und evaluierte Schulung, um ihnen den Insulinstart zu erleichtern. Am Ende steht der „Insulinführerschein“.

bot leben besteht aus vier in der Reihenfolge flexiblen Modulen. Es wurde in Zusammenarbeit von Diabetologen, Diabetesberaterinnen und Psychologen erstellt und greift häufige Fragen, Probleme und Bedenken der Patienten auf, wie die Angst vor Überforderung, Einschränkungen und Abhängigkeit.

Im Kirchheim-Shop:

bot leben Schulungskoffer

Das Schulungsprogramm für Patienten mit Typ-2-Diabetes
1. Auflage 2013; 229,00 €
zum Kirchheim-Shop

Den Sorgen „Mutkarten“ gegenüberstellen

Aber nicht nur die Sorgen der Patienten werden thematisiert, sondern auch die Vorteile einer BOT auf „Mutkarten“ erfasst. Die Kenntnis der positiven Aspekte der Insulintherapie soll die Schulungsteilnehmer motivieren, die „Probefahrt“ mit der einmal täglichen Insulingabe zu beginnen und sie konsequent, regelmäßig und in der verordneten Dosis fortzuführen.

So werden die Patienten darauf aufmerksam gemacht, dass die Insulinbehandlung ihre Bauchspeicheldrüse entlastet, dass die Blutzuckerwerte „derzeit zu hoch“ sind und durch die Insulingabe „besser werden“ und dass der Patient sich dadurch „körperlich und geistig besser fühlt“, leistungsfähiger wird und Folgeerkrankungen vermeiden oder verzögern kann.

Praxistipp: Den Alltag entspannt und sicher gestalten
„Grundlagen“, „Fit für die Insulingabe“, „Unterzuckerungen erkennen und vermeiden“, „Im Alltag zurechtkommen“, so heißen die Module der Insulineinstiegsschule bot leben. Den „Hypos“ ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Hier werden nicht nur Hypoglykämiesymptome und Gegenmaßnahmen beschrieben, sondern auch mögliche Ursachen und Auslöser.

Empfehlungen zum achtsamen Umgang mit diesen Risikofaktoren können helfen, Unterzuckerungen zu vermeiden. So wird etwa geraten
  • den Sport nicht zu meiden, aber vor und nach körperlicher Bewegung den Blutzuckerwert zu messen und wenn nötig Kohlenhydrate zu essen,
  • nach einer ausgelassenen Mahlzeit ebenfalls zu messen und bei Bedarf „außer der Reihe“ zu essen,
  • den Alkoholgenuss möglichst auf zwei Gläser (Frauen ein Glas) zu begrenzen und zugleich „langsame{ Kohlenhydrate zu konsumieren
  • und selbst nach moderatem Alkoholgenuss vor dem Autofahren und vor dem Schlafengehen den Blutzuckerwert zu kontrollieren.

Mit solchen Hinweisen lässt sich der Alltag mit Typ-2-Diabetes und Insulintherapie entspannt und sicher gestalten.

Für mehr Informationen zur Vermeidung von Hypoglykämien lesen Sie hier weiter !