Boehringer Ingelheim und Lilly gaben heute bekannt, dass der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) eine positive Empfehlung für die EU-weite Zulassung des Kombinationspräparates Empagliflozin plus Metformin (Handelsname in Europa voraussichtlich Synjardy®) für die Behandlung von Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes ausgesprochen hat.
Die Fixkombination zur Verbesserung der Blutzuckerkontrolle in Verbindung mit Diät und Bewegung wurde zur Zulassung empfohlen für Patienten, die:
- - mit Metformin alleine oder in Kombination mit weiteren, den Blutzucker senkenden Medikamenten unzureichend kontrolliert sind
- - bereits mit einer Kombination aus Empagliflozin und Metformin als separate Tabletten behandelt werden
Synjardy®* kombiniert die beiden Wirkstoffe Empagliflozin (Jardiance®) und Metformin in einer Tablette. Geplant sind die folgenden Dosierungen:
- - 5 mg Empagliflozin plus 850 mg oder 1.000 mg Metformin
- - 12,5 mg Empagliflozin plus 850 mg oder 1.000 mg Metformin
Das Körpergewicht wurde signifikant sowie der Blutdruck klinisch relevant gesenkt
Die Zulassungsempfehlung des CHMP basiert auf sieben randomisierten Phase-III-Studien mit über 4.500 Patienten. In diesen Studien wurde auch die Wirksamkeit und Sicherheit des SGLT2-Hemmers Empagliflozin in Kombination mit Metformin entweder alleine oder in Kombination mit weiteren, den Blutzucker senkenden Medikamenten (Pioglitazon, Sulfonylharnstoff, DPP-4-Inhibitoren und Insulin) untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass durch die Behandlung der HbA1c-Wert und das Körpergewicht signifikant sowie der Blutdruck klinisch relevant gesenkt werden kann.¹
Keine zusätzlichen Nebenwirkungen
Die in den Studien am häufigsten beobachtete Nebenwirkung war Hypoglykämie bei Kombination mit Insulin und/oder einem Sulfonylharnstoff. Verglichen mit der Gabe der Einzelsubstanzen wurden bei der Verabreichung von Empagliflozin plus Metformin keine zusätzlichen Nebenwirkungen festgestellt.¹
Häufig auftretende Nebenwirkungen unter Empagliflozin als Einzelsubstanz sind Harnwegsinfektionen, Infektionen des Genitaltrakts, eine gesteigerte Urinausscheidung sowie Juckreiz. Unter der Behandlung mit Metformin sind häufige Nebenwirkungen Durchfall, Übelkeit/Erbrechen, Unterleibsschmerzen, Appetitlosigkeit und Geschmacksbeeinträchtigungen.
Quelle: Gemeinsame Pressemeldung Boehringer Ingelheim und Eli Lilly