Seit 6 Dekaden setzt die Fachgesellschaft sich ein für Menschen, die Menschen mit Diabetes behandeln. In dieser Zeit gab es deutliche Fortschritte in Diagnostik und Therapie, verbunden mit vielen Herausforderungen in Klinik, Praxis und Gesundheitspolitik. Die Erfolge feiert die DDG in ihrem Jubiläumsjahr mit zahlreichen Aktionen, die auch dazu dienen sollen, auf die steigende Zahl von Diabetespatienten aufmerksam zu machen.

Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) setzt sich für alle ärztlichen und nicht-ärztlichen Berufsgruppen ein, die Menschen mit Diabetes mellitus behandeln und betreuen. Ihre Mitglieder haben mit ihrer Arbeit in Forschung und Praxis dazu beigetragen, die Lebensqualität und -erwartung von Menschen mit Diabetes zu verbessern, heißt es in einer Pressemeldung der Fachgesellschaft. In den letzten 6 Dekaden seien zudem Diagnostik und Therapie deutlich vorangeschritten. Dadurch hätten sich In Klinik und Praxis aber auch in der Gesundheitspolitik viele neue Herausforderungen ergeben, die die Fachgesellschaft mit großem Engagement für alle Beteiligten auf allen Ebenen begleitet habe.

Die Erfolge feiert die DDG in ihrem Jubiläumsjahr mit zahlreichen Aktionen, die auch dazu dienen sollen, auf die steigende Anzahl von Diabetespatienten und den Bedarf an mehr Diabeteswissen in Medizin, Politik und Öffentlichkeit aufmerksam zu machen.

Die Geschichte der Diabetologie ist eine Erfolgsgeschichte: „Noch vor etwas mehr als 100 Jahren starben Menschen an Diabetes mellitus, da es keine Therapie zur Stabilisierung des Glukosestoffwechsels gab. Als die DDG in Deutschland gegründet wurde, hatte man gerade erst herausgefunden, dass Diabetes Typ 1 eine Autoimmunerkrankung ist. Und erst 15 Jahre später gab es die Blutzuckerselbstmessung und die Möglichkeit für Menschen mit Diabetes, ihre Insulindosis an den aktuellen Blutzucker und die Kohlenhydratmenge anzupassen.

Dadurch liberalisierte sich die durch Verbote geprägte Diabetestherapie erheblich“, fasst DDG Präsident Professor Dr. med. Andreas Fritsche vom Universitätsklinikum Tübingen zusammen. „Heute gibt es dank technischer Weiterentwicklungen in der Diabetestherapie kontinuierliche Glukosemessung und Insulinpumpen, die den Alltag von Menschen mit Diabetes weiter verbessern. Dank der Fortschritte im Bereich der Grundlagenforschung dürfen die Patienten auch in Zukunft auf weitere Innovationen hoffen.“ Auch die Lebenserwartung der Betroffenen sei durch neue Technologien sowie bessere Diagnostik und Therapie deutlich gestiegen.


Diese kontinuierliche Entwicklung hat die DDG seit 1964 fachlich und gesundheitspolitisch begleitet. „Viele Mitglieder der Fachgesellschaft haben durch ihre Forschungserfolge dazu beigetragen, dass die Diabetologie weltweit voranschreitet und zu mehr Lebensqualität der Diabetespatientinnen und -patienten beiträgt“, so Fritsche.

In ihrem Jubiläumsjahr nimmt die DDG insbesondere den Diabetes Kongress im Mai und die Herbsttagung im November zum Anlass, diese Erfolge sowie Meilensteine des Fachbereichs mit diversen Aktionen zu würdigen. Bereits auf der Herbsttagung im vergangenen Jahr hat sich die Fachgesellschaft mit einem eigenen DDG Song auf das Jubiläumsjahr eingestimmt und möchte auf den kommenden Veranstaltungen dieses Gemeinschaftsgefühl weiter in die Breite zu tragen. Auch DDG-Mitglieder, die in diesem Jahr ihren 60. Geburtstag feiern, dürfen sich einer besonderen Aufmerksamkeit der Fachgesellschaft erfreuen.

In einer ersten Aktion präsentiert die DDG seit Anfang Januar unter dem Motto „60 Jahre – 60 Gesichter“ jede Woche mindestens ein neues Gesicht aus der Diabetologie auf ihrer . So kommen ein ganzes Jahr lang Menschen zu Wort, die erläutern, warum sie für das Fach schwärmen und was sie bewegt, sich für Menschen mit Diabetes einzusetzen. Auch auf ihrem neuen Instagram-Kanal oder X können sich Interessierte über die Aktionen informieren und mit der DDG in direkten Austausch gehen.

„Wir möchten dieses für die DDG besondere Jahr aber auch dafür nutzen, unseren gesundheitspolitischen Forderungen und Empfehlungen besonderes Gehör zu verschaffen“, so DDG Geschäftsführerin Barbara Bitzer. „Noch immer erkranken zu viele Menschen an Diabetes. Noch immer ist das Bewusstsein für diese Erkrankung und geeignete Behandlungs- und Präventionsmaßnahmen in der Öffentlichkeit und Politik zu gering. Gleichzeitig sind die Diabetologie sowie diabetologische Fachberufe in Klinik und Praxis zunehmend durch Sparmaßnahmen bedroht, sodass die steigende Anzahl an Diabetespatientinnen und -patienten trotz therapeutischer Innovationen in Deutschland unterversorgt ist.“ Daher kämpft die DDG aktuell dafür, dass die Diabetologie in der Krankenhausreform adäquate Berücksichtigung findet.


Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Diabetes Gesellschaft | Redaktion

Redaktion diabetologie-online
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