In den vergangenen Sitzungswochen des deutschen Bundestages wurde das „Gesetz zur Durchführung unionsrechtlicher Vorschriften über das Schulprogramm für Obst, Gemüse und Milch“ verabschiedet. Die bisherigen Programme für Schulobst, -gemüse und Schulmilch werden zusammengeführt sowie deutlich mehr finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt.

30 Millionen für Deutschland

Damit solle ein Beitrag zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung und damit auch zum Rückgang des Anteils der Menschen mit Adipositas geleistet werden. Insgesamt wird die EU für das Programm 250 Millionen Euro jährlich ausgeben, wovon knapp 30 Millionen Euro nach Deutschland in die Bundesländer fließen. „Seit 1990 hat das Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen über 50% zugenommen. Vor dem Hintergrund, dass in Mecklenburg-Vorpommern der Anteil krankhaft fettleibiger Menschen am höchsten ist, ist dies ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Wir müssen weg von Fastfood und Limonaden in der Kita- und Schulernährung und hin zu einer gesünderen Ernährung mit mehr Obst und Gemüse.“, erklärt der CDU-Gesundheitspolitiker Dietrich Monstadt.

Es kommt auf die richtige Umsetzung an

„Das neue EU-Schulprogramm setzt an dieser Forderung an und bringt, beginnend mit dem Schuljahr 2017/2018, mehr Obst, Gemüse und Milch in die Schulen. Grundsätzlich begrüße ich das Programm als einen Schritt in die richtige Richtung“, so der Bundestagsabgeordnete weiter. Dennoch mahnt Monstadt kritisch an: „Bei kindlichem Übergewicht sind gerade zuckerhaltige Getränke der Hauptübeltäter. Nach neuesten Veröffentlichungen wird in Schulen fast ausschließlich gezuckerte Milch angenommen. In diesem Zusammenhang ist es ein Trugschluss, gesunde Ernährung und damit einhergehend Adipositasprävention an Schulen damit begründen zu wollen. Entweder stellt man auf ungezuckerte Milch um oder klassisch auf die Förderung des Trinkwasserkonsums, die sich bereits als adipositaspräventiv erwiesen hat.“

Dietrich Monstadt, zuständiger Berichterstatter der Arbeitsgruppe Gesundheit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist selbst insulinpflichtiger Typ-2-Diabetiker und fordert dringenden Handlungsbedarf in den Ländern: „Prävention beginnt im Kleinkindesalter, in Kitas und Schulen. Es ist Aufgabe der Länder, hier ihrer Verantwortung nachzukommen. Wenn jedoch die Sportstunden in Schulen weiter gekürzt, verpflichtende Mindestqualitätsstandards in der Kita- und Schulernährung abgelehnt werden und jetzt noch mit zuckerhaltiger Milch geworben wird, wirkt dies dem Sinn und Zweck von Prävention entgegen.“


Quelle: Pressemitteilung des Bürgerbüro Dietrich Monstadt