Das Diabeteszentrum Bad Lauterberg hatte im Mai zum 30. Diabetikertag geladen. Chefarzt Dr. Thomas Werner berichtet von der Veranstaltung.
Am 6. Mai fand im Kurhaus von Bad Lauterberg der mittlerweile 30. Diabetestag für interessierte Patienten statt. Dazu kamen Selbsthilfegruppen aus Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Ins Leben gerufen wurde die Veranstaltung 1987 vom damaligen Chefarzt des Diabeteszentrums Prof. Berend Willms.
Er schilderte als erster Referent des Tages die damalige Situation von Menschen mit Diabetes. Sie sollten "...ihre Behandlung selbst in die Hand nehmen". Über die Jahre wurden unterschiedliche Schwerpunkte der Diagnostik und Behandlung der Erkrankung umfassend patientengerecht besprochen.
Reisen mit Diabetes, Therapie der Retinopathie, Diabetes im Alter
Das Thema des ersten Vortrages des diesjährigen Patiententages war "Reisen mit Diabetes". Katrin Ahrens, Diabetesberaterin im Diabeteszentrum Bad Lauterberg, gab praktische Tipps, was bei der Blutzuckereinstellung beachtet werden muss und welche Probleme bei Fernreisen auftreten können. Wie viele Teststreifen nimmt man mit? Wie lagert man Insulin?
Anschließend gab der Göttinger Augenarzt Dr. Bemme einen viel diskutierten Überblick über die aktuellen Behandlungsmöglichkeiten der diabetischen Retinopathie bevor der Geriater H. Groth und der Psychologe M. Janert die Frage beantworteten, wie man Diabetes im höheren Lebensalter optimal therapieren kann. Dieses Problem warf auch Frau Finke-Fricke, Vorsitzende des "Diabetiker Niedersachsen e.V." in ihrem Grußwort auf. Viele ältere Mitglieder befürchten eine Verschlechterung der Versorgung im Alter.
Diese Sorgen konnten während des Diabetestages ausführlich besprochen werden. Die Notwendigkeit der Kooperation der Diabetesklinik mit den Selbsthilfegruppen betonte auch Frau Poltermann. Sie ist im Vorstand der Thüringer Selbsthilfeorganisation "Diabetiker Thüringen" tätig und stellte bei dieser Gelegenheit auch das Maskottchen Hugo Fox vor. Am Ende des Tages gab es viele lobende Worte und Ermunterungen, die Informationsveranstaltung noch lange weiter zu führen.
Erschienen in: Diabetes-Forum, 2017; 29 (6) Seite 50