Seit nun 25 Jahren ist die AG Sachsen-Anhalt tätig und trägt dazu bei, die Gemeinschaft der Diabetesfachkräfte zu stärken und dem Austausch untereinander zu fördern. Am 4. März 2023 war es wieder soweit, und die Diabetesfachkräftekräfte der AG Sachsen-Anhalt trafen sich traditionsgemäß wie jedes Jahr wieder in Güsten.

Nach der Begrüßung aller Teilnehmenden wurde an die Gründung der AG Sachsen-Anhalt erinnert und die Mitglieder gebeten, sich auch künftig an den Aktivitäten der AG zu beteiligen, damit diese weiterhin als regionaler Stützpfeiler bestehen kann.

Das Thema der diesjährigen Veranstaltung war "Der diabetische Fuß". Dr. med. Heike Bien erläuterte die verschiedenen Wundstadien und das präoperative Management, welches zur Versorgung der Wunden am Fuß Bedeutung hat. Anhand von diversen Fallbeispielen erklärte sie die verschiedenen OP-Techniken. Dass die Angehörigen in die Behandlung mit einbezogen werden müssen, darauf wies sie besonders hin.Im zweiten Vortrag beschrieb Petra Zanger, Wundexpertin ICW, die Behandlung der Wunden entsprechend den verschiedenen Stadien und zeigte anhand von Fotodokumentationen den Wundverlauf bei unterschiedlichen Patient:innen. Als Hilfsmittel für den Einsatz von Wundauflagen wurde die Wunduhr® vorgestellt. Diese bietet einen orientierenden, produktneutralen Überblick über die Grundlagen der modernen phasengerechten Wundbehandlung.

Aufgaben der Podologin

Die Podologin und Diabetesberaterin DDG, Tanja Knecht, beschrieb die Aufgaben einer Podologin und wie diese eine Fußanamnese mit entsprechender Dokumentation erstellt. Dafür einheitlich gültig in Deutschland ist der Leistungskatalog der Podologen. Knecht erläuterte uns ausführlich die Rezeptvoraussetzungen zur Behandlung des Diabetischen Fußes. Das Erstellen eines Behandlungsplans und das Einbeziehen von Patient:innen der DSP sowie des orthopädischen Schuhmachers haben dabei eine besondere Bedeutung. Denn nur gemeinsam kann man ein Ziel erreichen.

Gerd Klinz, orthopädischer Schuhmacher, stellte uns die Unterschiede zwischen Verbands- und Entlastungsschuh sowie die Vorschriften bei den Verordnungen vor. Weiterhin gibt es auch die Möglichkeit Silikonprothesen nach Amputationen einzusetzen, um z.B. die Zehenstellung am Fuß zu erhalten. In der Broschüre "Verordnungsratgeber für orthopädische Schuhzurichtungen" werden die verschiedenen Optionen nochmal einzeln vorgestellt.

Fußcheck laut DMP

Unser AG Mitglied Doreen Krebs, Diabetesberaterin DDG, stellte anhand von Patient:innenbeispielen den Fußcheck laut DMP sowie den Diabetes- und Fuß-Pass der DDG vor. Sie erklärte uns außerdem die verschiedenen Scores der Arbeitsgemeinschaft Diabetischer Fuß der DDG. Ihren Vortrag rundete sie mit den Schulungsmaterialien für die Fuß-Stunde (Folien und Anschauungsmaterial) ab. Sie rief uns auch noch einmal das ehemalige VDBD-Schulungsprogramm "Barfuss" in Erinnerung. Aufgrund des 25jährigen Jubiläums der AG Sachsen-Anhalt wurde eine Geburtstagstorte angeschnitten und alle Teilnehmenden erhielten ein kleines Blumentöpfchen zum Mitnehmen.


Autorin:
Gerlinde Hones
AG Sprecherin Sachsen-Anhalt


Erschienen in: Diabetes-Forum, 2023; 35 (5) Seite x-x