Der erste „Leitfaden zur Blutzucker-Selbstkontrolle in Beratung und Therapie“, den der VDBD zur Verfügung stellt, bietet Schulenden und Behandlern eine konkrete Hilfestellung bei der Anleitung zur Blutzucker-Selbstkontrolle.

Seit mehr als 35 Jahren stehen Menschen mit Diabetes mellitus Verfahren zur Blutzucker-Selbstkontrolle zur Verfügung. Sie machen den Blutzucker sichtbar und bieten Betroffenen die Möglichkeit, eigenverantwortlich für eine gute Stoffwechseleinstellung zu sorgen. Voraussetzung ist die korrekte Durchführung der Blutzuckermessung. Betroffene erlernen dies in ihrer Diabetesberatung – bzw. Schulung, die von ihren Diabetesberaterinnen durchgeführt werden.

Wie oft und wann bei welcher Therapieform?

Doch wie oft und zu welchen Zeitpunkten Blutzuckermessungen bei welchem Status der Erkrankung notwendig sind, geht nach Meinung des Verbandes der Diabetesberatungs- und Schulungsberufe (VDBD) nicht ausreichend aus den wissenschaftlichen Leitlinien hervor. Daher hat der VDBD im Sinne einer „Best Practice“ das bewährte Wissen der Diabetesberaterinnen zur strukturierten Blutzucker-Selbstkontrolle in dem ersten „Leitfaden zur Blutzucker-Selbstkontrolle in Beratung und Therapie“ zusammengefasst.

Fehlerquellen ausschalten

„In unserem Leitfaden haben wir uns möglichen Fehlerquellen beim Blutzuckermessen gewidmet. So ist der Zeitpunkt der Messung, vor oder nach dem Essen, ein wichtiges Interpretationskriterium für die ermittelten Werte“, sagt Elisabeth Schnellbächer, Vorstandsvorsitzende vom VDBD und ergänzt: „Blutzucker-Selbstkontrolle ist kein Selbstzweck, sondern eine Maßnahme, die in ein Therapiekonzept eingebunden ist.“ Wichtig sei vor allem, die Häufigkeit der Messung in Relation zur Therapieform zu stellen. So sieht der Leitfaden Empfehlungen zur Diabetestherapie ohne Insulin, mit Basalinsulin unterstützte orale Therapie, konventionelle Insulintherapie, Insulin zu Mahlzeiten, intensivierte konventionelle Insulintherapie, Insulinpumpentherapie oder Insulin bei Schwangerschaften und Gestationsdiabetes vor.

Dank Schulung die richtigen Konsequenzen ziehen

Der VDBD betont, dass Schulungen jeglicher Therapieform den Menschen mit Diabetes darin befähigen müssen, die gemessenen Blutzucker-Werte einzuschätzen und aus ihnen sinnvolle Konsequenzen zu ziehen.

Der Leitfaden wurde erstellt von den Autorinnen Gabriele Buchholz, (Diabetesberaterin DDG) , Dr. Jutta Liersch (Dipl. Oekotrophologin) und Elisabeth Schnellbächer (Diabetesberaterin DDG) und richtet sich an Health Care Professionals und kann hier heruntergeladen werden oder für eine Schutzgebühr von 6 Euro (in Briefmarken) bestellt werden bei:

VDBD-Geschäftsstelle
Stichwort „Leitfaden Blutzucker-Selbstkontrolle“
Am Eisenwald 16
66386 St. Ingbert

Leitfaden Blutzuckermesskontrolle zum Download


Quelle: diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe