Beim diesjährigen Diabetes-Mediendialog von Roche Diabetes Care ging es um die neuen Möglichkeiten für die Diabetes-Versorgung, die durch die Digitalisierung geboten werden.

Die Digitalisierung ist die nächste große Chance auf eine nachhaltige Verbesserung der Diabetes-Versorgung. Durch eine neue Verknüpfung und Nutzung von Diabetesdaten kann sie dazu beitragen, Zeit und Kosten zu sparen und damit mehr Platz für das Wesentliche in der Praxis zu schaffen: den Patienten und die Verbesserung seiner Therapie. Darüber war sich das interdisziplinäre Expertenteam beim Diabetes-Mediendialog einig.

Digitalisierung: Zahlreiche Herausforderungen sind zu bewältigen

Konsens herrschte auch darüber, dass auf dem Weg zu einer Diabetes-Versorgung 4.0 noch zahlreiche Herausforderungen zu bewältigen sind. So erfordern neue Technologien nicht nur neues therapeutisches Denken, sondern auch die entsprechenden Infrastrukturen und gesetzlichen Rahmenbedingungen.

Bei aller Digitalisierung sei es aber wichtig, die Menschen nicht aus dem Blick zu verlieren: Ärzte und Patienten brauchen Werkzeuge, die sie motivieren und die Therapie im Alltag erleichtern, so die Experten. Trotz aller Fortschritte bleiben die Ergebnisse der Diabetes-Versorgung heute immer noch hinter den Möglichkeiten zurück, konstatierte Lars Kalfhaus, Geschäftsführer Roche Diabetes Care.

Diabetes 4.0: Veränderung und neue Denkmuster

Diabetes 4.0, verstanden als eine neue Nutzung und bessere Verknüpfung therapierelevanter Daten, könne die Diabetes-Versorgung grundlegend verändern, erfordere aber gleichzeitig auch neue Denkmuster, so Kalfhaus. So müsse man von einer rückblickenden, auf einzelne Blutzuckerwerte konzentrierten Betrachtung, hin zu einer vorausschauenden, auf Kurven und Zusammenhänge gerichteten Sichtweise kommen, forderte er. "Mehr Zeit im Zielbereich" sei der neue patientennahe Qualitätsparameter für eine solche digitalisierte Diabetes-Versorgung.

Für die Gestaltung der digitalen Zukunft seien alle Versorgungsteilnehmer mit ihrer jeweiligen Expertise gefragt, betonte Kalfhaus. "Roche Diabetes Care beteiligt sich aktiv an der Weiterentwicklung von Versorgungsstrukturen, die es dank Digitalisierung ermöglichen, die Therapiequalität nachhaltig zu verbessern und Kosten im Gesundheitswesen zu senken", so Kalfhaus abschließend.



Matthias Heinz
Redaktion Diabetes-Forum, Kirchheim-Verlag,
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Erschienen in: Diabetes-Forum, 2017; 29 (5) Seite 55