Die Schwangerschaft ist eine Zeit der Spannung, (Vor-)Freude und des Neuanfangs. Die Gefühle pendeln zwischen purem Glück und totaler Angst vor Überforderung. Hinzu kommt, dass sich der Körper kontinuierlich verändert und zunehmend belastet wird. Eine aufregende und besondere Zeit für die werdenden Mütter. Bei einigen Frauen sind die Monate vor der Geburt von einer zusätzlichen Sorge geprägt: Der richtige Umgang mit ihrer Diabetes-Erkrankung. Egal ob Schwangerschaftsdiabetes, Typ-1- oder Typ-2-Diabetes – eine gute Einstellung der Zuckerwerte ist elementar wichtig, um Mutter und Kind gesund zu halten. Ab jetzt ist das Flash Glukose Messsystem FreeStyle Libre für die Verwendung in der Schwangerschaft zugelassen und kann dabei helfen, die Werte einfach und schnell im Blick zu behalten und ein besseres Diabetes-Management zu ermöglichen.¹ ²
Typ 1, Typ 2 oder Gestationsdiabetes?
Frauen mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes müssen bereits vor der Schwangerschaft penibel auf ihre Zuckerwerte achten, um dem neuen Leben einen möglichst guten Start zu bereiten. Im Gegensatz dazu trifft die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes) die betroffenen Frauen völlig unvorbereitet. Oft gibt es keine typischen körperlichen Anzeichen hierfür. Ein Suchtest zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche sorgt dafür, dass die Erkrankung nicht unbemerkt bleibt.
Bei knapp fünf Prozent der werdenden Mütter in Deutschland kann der Körper den erhöhten Insulinbedarf in der Schwangerschaft nicht bereitstellen – Tendenz steigend.³ Die Zuckerwerte im Blut sind dauerhaft erhöht. Eine Herausforderung für betroffene Frauen. Ab jetzt müssen sie nicht nur mit den Veränderungen durch die Schwangerschaft umgehen, sondern zusätzlich lernen, ihre Diabeteserkrankung zu managen und sollten 4-6 mal täglich den Zuckerwert kontrollieren.⁴
Diabetes nicht unbehandelt lassen
In den meisten Fällen verläuft die Schwangerschaft bei Frauen mit Diabetes normal, sofern der Diabetes behandelt wird. Wird ein Diabetes jedoch nicht entdeckt bzw. richtig behandelt, können die dauerhaft zu hohen oder zu niedrigen Zuckerwerte negative Folgen für Mutter und Kind haben und das Risiko für Komplikationen bei der Geburt ist deutlich erhöht. Durch das Überangebot an Glukose kann der Embryo auch überdurchschnittlich stark zunehmen und bei der Geburt bereits sehr schwer sein.⁴ Möglich sind eine Frühgeburt, die Notwendigkeit der Einleitung der Geburt oder ein Kaiserschnitt. Langfristig steigt die Neigung des Kindes zu Übergewicht, Bluthochdruck und metabolischem Syndrom.⁴
Ernährung, Bewegung, Insulin
Gesunde, maßvolle Ernährung sowie Bewegung sind die Zauberworte für eine gute Einstellung der Zuckerwerte bei schwangeren Frauen mit Diabetes, auch, wenn Diät und Sport viel Zurückhaltung bzw. Disziplin erfordern. Sind die erforderlichen Umstellungen nicht ausreichend, ist eine Insulintherapie notwendig (dies ist bei Schwangeren mit Typ-1-Diabetes grundsätzlich der Fall): Das fehlende Insulin muss gespritzt werden. In beiden Fällen ist eine regelmäßige Kontrolle der Zuckerwerte notwendig, um Rückschlüsse für die richtige Therapie ziehen zu können und sicher zu gehen, dass sich der Zuckerhaushalt in einem für das Kind verträglichen Bereich befindet. Besonders für Frauen, die erst in der Schwangerschaft mit der Diabetes-Therapie in Kontakt kommen, stellen das mitunter schmerzhafte Stechen in den Finger zur Gewinnung eines Blutstropfens für die Zuckermessung und das Prozedere mit Teststreifen und Messgerät eine Hürde dar. Hinzu kommt, dass einzelne Werte nur einen sehr limitierten Einblick in den Glukosehaushalt bieten. Eine einfache, diskrete, schmerzlose und fortlaufende Messung bietet hier viele Vorteile.
Mehr Informationen, besseres Gefühl
Im August 2017 hat das Flash Glukose Messsystem FreeStyle Libre von Abbott die Zulassungserweiterung zur Anwendung in der Schwangerschaft erhalten und ermöglicht Frauen mit Diabetes in der Schwangerschaft nun eine innovative Methode zum Diabetesmanagement. Die Ergebnisse einer aktuellen Studie zeigen, dass FreeStyle Libre die herkömmliche Blutzuckermessung in der Schwangerschaft zuverlässig und genau ersetzen kann.⁵ Das System besteht aus einem Sensor am Oberarm in der Größe eines 2-Euro-Stücks mit einem feinen Messfühler an der Unterseite, der in der Zwischenzellflüssigkeit im Unterhautfettgewebe fortlaufend den Zuckerwert misst.⁶ ⁷
Ein Scan mit dem dazugehörigen Lesegerät dauert weniger als eine Sekunde und liefert viel mehr Informationen als die herkömmliche Blutzuckermessung:⁶ ⁷ Neben dem aktuellen Glukosewert werden die Werte der letzten acht Stunden8 sowie ein Trendpfeil übertragen, der zeigt, in welche Richtung sich der Glukosewert bewegt.⁶ ⁷ Wertvolle Informationen, um die Diabetestherapie optimal zu steuern – sowohl bei den vielen kleinen Therapieentscheidungen im Alltag, als auch im Gespräch mit dem Arzt. Eine Auswertung der Daten von zehntausenden FreeStyle Libre-Nutzern zeigt: Häufigeres Scannen steht in enger Verbindung mit einem besseren Glukose-Langzeitwert (HbA1c-Wert) und mehr Zeit im Glukose-Zielbereich.⁹ Diese Erkenntnisse unterstützen die Ergebnisse einer klinischen Studie, die bereits signifikant weniger Zeit in der Hypoglykämie (Unterzuckerung) mit FreeStyle Libre im Vergleich zur Blutzuckerselbstmessung zeigte.¹⁰ Für gute Werte, ein gutes Gefühl und optimale Gesundheit – für Mutter und Baby.
- Die Genauigkeit der Ergebnisse war vergleichbar mit den Ergebnissen aus Studien mit nicht-schwangeren Teilnehmern (MARD=11.8% insgesamt)
- Die Anbringung des FreeStyle Libre-Sensors wurde sehr positiv bewertet
- Die Frauen bekamen mit Hilfe des Systems ein besseres Gefühl für ihre körperliche Verfassung und führten die Glukosekontrolle besser und regelmäßiger durch
Quelle: Presseinformation r&p medizin news in Kooperation mit Abbott Diabetes Care