In Studien konnten bislang keine negativen Auswirkungen durch Kaffeetrinken ausgemacht werden, es scheint sogar gesundheitliche Vorteile zu bringen. Dies wurde nun auch in den neuen US-Ernährungsrichtlinien festgehalten.

In der aktualsierten Fassung ihrer Ernährungsleitlinien hat die US-amerikanische Gesundheitsbehörde (Office of Disease Prevention and Health Promotion) Kaffee-Konsum nicht nur als gesundheitlich unbedenklich, sondern sogar als förderlich eingeschätzt. Demnach belegen immer mehr Studienergebnisse, dass Kaffee das Risiko für Herzerkrankungen, Parkinson, Alzheimer, Typ-2-Diabetes sowie einige Krebsarten in leichtem Maße reduzieren kann.

Kaffee: Keine negativen, eher positive Effekte auf die Gesundheit

„Wir haben sämtliche Publikationen geprüft und dabei keine negativen, nachteiligen Auswirkungen durch einen Konsum von drei bis fünf Tassen am Tag auf die Gesundheit entdeckt“, sagte Dr. Miriam Nelson, Professorin an der School of Nutrition Science of Policy der Tufts University sowie Mitglied des Leitlinien-Komittees. Vielmehr offenbarte sich, dass Kaffee zum Schutz vor einigen Erkrankungen beitragen kann, so die Wissenschaftlerin.

„Ergenisse nicht zu euphorisch interpretieren“

Welche molekulare Mechanismen hinter diesen schützenden Wirkung stecken, ist noch nicht bekannt. Man dürfe diese Erkenntnisse auch nicht zu euphorisch interpretieren, merkt Dr. Tom Brenna an, der die Leitlinie mit verfasst hat. „Zu implizieren, Kaffee könnte Krebs heilen, wäre etwa eine sehr schlechte Idee“, so Brenna. Deshalb sollte man mit diesen neuen Ergebnissen auch vorsichtig umgehen und sie durch weitere Forschungen validieren.

Nichtsdestotrotz gebe es laut Brenna bezüglich des Kaffee-Konsums „keine Anzeichen für negative gesundheitliche Konsequenzen, sondern eher die umgekehrte Tendenz: Kaffee scheint schützend zu sein“. Man könne also nach derzeitigem Erkenntnisstand seinen morgendlichen Kaffee guten Gewissens genießen.


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