In Berlin hat der Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) heute sein Branchenbarometer 2018 präsentiert: Demzufolge setzt sich der Negativtrend beim Absatz klassischer Blutzuckermesssysteme, die mehr und mehr von modernen Glukosemesssystemen zurückgedrängt werden, fort.

Von deutlich gedämpften Umsatzerwartungen geht der Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) aus, der heute in Berlin sein Branchenbarometer 2018 vorgestellt hat (im Bild v.l.: Mathias Borst, VDGH-Vorstandsvorsitzender, und Dr. Martin Walger, VDGH-Geschäftsführer).

Klassische Blutzuckermessung: Rückgang um 7 Prozent

Nach den Ergebnissen dieser repräsentativen Branchenumfrage hat der diabetische Schnelltest (klassische Blutzuckermessung) um 7 Prozent verloren. Damit setzt sich der Negativtrend der letzten Jahre in diesem Bereich fort. Grund dafür sind vor allem die modernen Glukosemesssysteme FGM und CGM.

Der VDGH hat zudem einen 5-Punkte-Plan für die Diabetesversorgung aufgestellt, der sich an die Gesundheitspolitik richtet. So soll u.a. die Diabetesstrategie in Deutschland endlich umgesetzt und die Digitalisierung im Diabetesbereich weiter vorangebracht werden.

Von der positiven Entwicklung in anderen Medizintechnikmärkten entkoppelt

„Der Markttrend 2017 zeigt auf Basis vorläufiger Zahlen, dass sich der europäische IVD-Markt (EU-28 + EFTA) rückläufig entwickelt. Im Durchschnitt ist von einem Minus in Höhe von 0,2 Prozent auszugehen. Für den deutschen Markt geht der Verband auf Basis der ersten drei Quartale 2017 von einem Umsatzminus in Höhe von 1,7 Prozent aus“, berichtet Borst . „In den beiden Vorjahren war die Umsatzentwicklung jeweils flach“, rekapituliert der VDGH-Vorstandschef.

„Die Diagnostikabranche ist damit von der positiven Entwicklung in anderen Medizintechnikmärkten ein Stück weit entkoppelt und liegt sogar unter dem europäischen Durchschnitt“, so Borst. Europaweit erwirtschaftete die Diagnostika-Industrie im Jahr 2016 einen Umsatz von mehr als 10,8 Milliarden Euro. Deutschland bleibt immer noch der größte Markt innerhalb Europas mit einem Anteil von 20,6 Prozent.


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von Angela Monecke
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