Menschen mit Typ-1-Diabetes erfuhren nach der Umstellung auf Toujeo® (Insulin glargin 300 Einheiten [E]/Milliliter [ml]) eine geringere nächtliche glykämische Variabilität und verbrachten mehr Zeit im optimalen Blutzuckerbereich als unter Insulin degludec 100 E/ml. Die Ergebnisse von OneCARE¹ - einer neuen Real-World-Studie - zeigen einen statistisch signifikanten Unterschied zugunsten von Insulin glargin 300 E/ml. 52,4 Prozent der Patienten verbrachten unter Insulin glargin 300 E/ml nachts im optimalen Blutzuckerbereich im Vergleich zu 46,2 Prozent unter Insulin degludec 100 E/ml.

Die OneCARE-Studie erreichte ihren primären Endpunkt: Beide Behandlungsoptionen zeigten eine vergleichbare Zeit im Zielbereich (Time in Range) über 24 Stunden und vergleichbare HbA1c-Werte (p=0,1032). Teilnehmer beider Gruppen erfuhren eine vergleichbare Anzahl hypoglykämischer Ereignisse.

„Diese Ergebnisse sind für Ärzte relevant, denn die Time in Range ergibt ein vollständigeres Bild der Blutzuckerschwankungen, die Menschen mit Diabetes in ihrem täglichen Leben erfahren,“ sagte Dr. Ignacio Conget, Diabetes Unit, Endocrinology and Nutrition Department, Hospital Clínic i Universitari. Barcelona, Spanien. „Mit der Messung der Zeit, die jemand über einen bestimmten Zeitraum im Zielbereich verbringt, können wir ein tieferes Verständnis für ein besseres Management des Diabetes tagsüber und nachts gewinnen.“

In OneCARE wurde der Blutzucker der Teilnehmer im klinischen Alltag bestimmt; eingeschlossen waren 199 Menschen mit Typ-1-Diabetes in Spanien. Die Daten wurden mithilfe eines kontinuierlichen Glukosemonitorings (CGM) erhoben.

„Der Einsatz der CGM-Technologie in einem Real-World-Setting zeigt, welches Potenzial diese Geräte für Patienten und Ärzte haben können, um das optimale Behandlungsregime für einen individuellen Patienten zu ermitteln,“ sagte Dr. Alan Divanovic, Global Head of Medical, Diabetes General Medicines, Sanofi. „Diese Daten ergänzen die wachsende Real-World-Evidenz, die durch Sanofi generiert wird und wir freuen uns auf weitere Ergebnisse unserer in Kürze stattfindenden Time-in-Range-Studie.“

Die Daten von OneCARE werden im Rahmen der virtuellen 56. Jahrestagung European Association for the Study of Diabetes (#EASD2020) vorgestellt.

Über OneCARE
OneCARE war eine retrospektive multizentrische Kohorten-Querschnittsstudie. Sie beobachtete Erwachsene, die seit mindestens drei Jahren an Typ-1-Diabetes erkrankt waren und deren HbA1c unter einer Basal-Bolus-Therapie vor der Umstellung auf Insulin glargin 300 E/ml oder Insulin degludec 100 E/ml nicht zufriedenstellend eingestellt war (HbA1c ≥ 7,5 Prozent) und die Daten eines kontinuierlichen Glukosemonitorings (CGM) über mindestens 3 Monate nach dem Switch sammelten (darunter mindestens 14 aufeinander folgende Tage im letzten Monat der Datenerhebung).

Von den 199 eingeschlossenen Patienten hatten 104 Patienten auf Insulin glargin 300 E/ml und 95 auf Insulin degludec 100 E/ml gewechselt. Die Studie verglich die Wirksamkeit und Sicherheit dieser Basalinsuline im klinischen Alltag und nutzte ein CGM-System, um die kurzzeitigen Schwankungen des Blutzuckerspiegels sowie die Zeit im Blutzucker-Zielbereich (70-180 mg/dl; 3,9-10 mmol/l) zu untersuchen.

Die Studie erreichte ihren primären Endpunkt mit einem vergleichbaren Anteil der Time in Range über 24 Stunden in den Kohorten unter Insulin glargin 300 E/ml und Insulin degludec 100 E/ml (52,4 ± 14,0 Prozent vs. 49,3 ± 13,9 Prozent; p=0,1191). Auch die mittleren HbA1c-Werte waren zwischen den Kohorten vergleichbar (7,6 Prozent vs. 7,9 Prozent; p=0,1032).

Die mittleren Blutzuckerkurven für die Gruppe unter Insulin glargin 300 E/ml war nachts (24.00 Uhr bis 6.00 Uhr) statistisch glatter (weniger glykämische Exkursionen) als unter Insulin degludec 100 E/ml (p<0,005). Nachts wurde ein signifikanter Unterschied zugunsten von Insulin glargin 300 E/ml beobachtet (52,4 ± 18,2 Prozent vs. 46,2 ± 18,5 Prozent; p=0,0182).

Zwischen den beiden Studiengruppen wurden keine statistisch signifikanten Unterschiede hinsichtlich der Anzahl berichteter hypoglykämischer Ereignisse (< 70 mg/dl; < 3,9 mmol/l) in den letzten 14 Tagen beobachtet (97,1 Prozent vs. 97,9 Prozent der Teilnehmer berichteten Ereignisse; p=0,725).

Literatur
1. Conget I et al., Posterpräsentation #670, virtuelle 56. Jahrestagung der European Association for the Study of Diabetes, 22. September 2020. Verfügbar unter https://www.easd.org/virtualmeeting/home.html#!resources/effectiveness-and-safety-of-gla-300-vs-ideg-100-evaluated-with-continuous-glucose-monitoring-profile-in-adults-with-type-1-diabetes-in-routine-clinical-practice-in-spain-onecare-study [Accessed September 2020].


Quelle: Pressemitteilung von Sanofi