Eine multizentrische europäische Beobachtungsstudie soll neue Erkenntnisse über den Verlauf von Diabetes mellitus Typ 1 erlangen. Europaweit sind 26 Einrichtungen involviert.

INNODIA ist eine multizentrische, europäische Beobachtungsstudie mit dem Hauptziel neue Erkenntnisse über die Ursache und den Verlauf von Typ-1-Diabetes mellitus zu erlangen. Europaweit sind 26 wissenschaftliche Einrichtungen involviert. INNODIA wird von der Katholischen Universität Leuven in Belgien sowie der Universität Cambridge in Großbritannien geleitet und koordiniert.

In Deutschland sind 4 Einrichtungen aus Dresden, Hannover, München und Ulm als Projektpartner beteiligt. Untersucht werden sollen insbesondere die Betazellfunktion der Bauchspeicheldrüse, genetische Parameter sowie die Funktion des Immunsystems.

Wer kann an der INNODIA-Studie teilnehmen?

Kinder und Erwachsene zwischen 1 und 45 Jahren bei denen in den vorhergehenden 6 Wochen Typ-1-Diabetes diagnostiziert wurde:
  • 5 Untersuchungstermine, Mixed-Meal-Toleranz-Test
  • Kapillare Blutprobe alle 4 Wochen zu Hause
  • Studiendauer 2 Jahre

Kinder und Erwachsene zwischen 1 und 45 Jahren mit einem Verwandten ersten Grades mit Typ-1-Diabetes:
  • Voruntersuchung: Blutprobe für Gen- und Autoantikörper-Untersuchung (in jeder Arztpraxis möglich)
  • Autoantikörper-Untersuchung positiv: 7 Untersuchungstermine, oraler Glukosetoleranztest
  • Kapillare Blutprobe alle 4 Wochen zu Hause
  • Studiendauer 4 Jahre

Es handelt sich hierbei um eine reine Beobachtungsstudie, es werden keine Medikamente verabreicht.

Die Kooperationszentren in Deutschland

In Deutschland koordinieren das Kinder- und Jugendkrankenhaus AUF DER BULT in Hannover sowie das Institut für Epidemiologie und medizinische Biometrie, Standort ZIBMT an der Universität Ulm den Einschluss von Teilnehmern.

Darüber hinaus sind weitere Kooperationszentren involviert, an denen die Untersuchungen in Deutschland stattfinden können:


Klicken Sie für eine vergrößerte Ansicht auf das Bild.

Die Ethikkommission der Universität Ulm und die Ethikkommission der Landesärztekammer in Niedersachsen haben den INNODIA Beobachtungsstudien zugestimmt.

Weitere Information erhalten Sie unter www.innodia.eu (auf Englisch) oder buster.zibmt.uni-ulm.de sowie bei:

Dr. Stefanie Lanzinger, Universität Ulm
E-Mail: stefanie.lanzinger@uni-ulm.de
Tel: 0731 50 25483

Ines Hiller, Kinder- und Jugendkrankenhaus AUF DER BULT, Hannover
E-Mail: innodia@hka.de
Tel: 0511 8115 3337



Quelle: Pressemitteilung der Universität Ulm