Im Rahmen des Kongresses ERNÄHRUNG 2022 diskutieren Expertinnen und Experten der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin e. V. (DGEM) sowie weiterer Fachorganisationen aus dem Bereich der Ernährungsmedizin und -wissenschaft unter dem Motto „ERNÄHRUNG 2022 – Medizin fürs Leben“ das Potenzial von Ernährung in Medizin und Therapie. Der Kongress findet vom 23. bis 25. Juni 2022 im Congress Centrum Bremen statt.

Ernährung spielt eine wichtige Rolle in der Prävention sowie in der Behandlung von akuten und chronischen Erkrankungen.Darauf weist die DGEM im Vorfeld des Kongresses ERNÄHRUNG 2022 hin. „Inzwischen ist bekannt, dass die Prägung auf Lebensmittel bereits im Mutterleib beginnt, sich in der Stillzeit weiterentwickelt und schließlich durch das Ernährungsumfeld im Kindesalter verfestigt wird. Auch ernährungsbedingte Stoffwechselerkrankungen wie ein Diabetes mellitus Typ 2 können in dieser Lebensphase ihren Ursprung haben“, erklärt Privatdozent Dr. med. Frank Jochum, Kongresspräsident ERNÄHRUNG 2022 und Chefarzt der Klinik für Neugeborenenmedizin am Martin-Luther-Krankenhaus in Berlin.

Kindern einen gesunden Start ins Leben ermöglichen

„Umso wichtiger ist es, in dieser kurzen, aber sehr prägenden Zeit, die richtigen Weichen zu stellen, um Kindern den Start in ein gesundes Leben zu ermöglichen.“ Ein Kongressschwerpunkt ist daher die frühkindliche Ernährung mit den heute bekannten Programmierungseffekten. Dazu gehören auch gesundheitspolitische Forderungen wie eine gesündere Ernährung in KiTas und Schulen.

Neue Erkenntnisse zur Ernährungstherapie

Wie wichtig eine gesunde Ernährung und der Nährstoffstatus für die Gesundheit ist, wurde auch in der Corona-Pandemie sehr deutlich. Menschen mit starkem ernährungsbedingtem Übergewicht hatten bei einer Infektion mit dem Coronavirus ein größeres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf als Normalgewichtige. Gleichzeitig spielt Ernährung eine wichtige Rolle bei der Stärkung des Immunsystems, was bei Infektionen ebenfalls den Krankheitsverlauf beeinflussen kann. Eine gute Versorgung mit sowohl Makro- als auch Mikronährstoffen wie Vitaminen und Mineralien ist für ein funktionierendes Immunsystem unerlässlich. „Viren, Gift- und Schadstoffe haben es leichter, Schaden anzurichten, wenn ein Nährstoffmangel vorliegt, der die verschiedenen Verteidigungsmechanismen des Immunsystems schwächt“, so Kongresspräsident Professor Dr. med. Johann Ockenga.

Für die Behandlung von COVID-19-Patienten ist ein gutes Ernährungsmanagement also unerlässlich – dieses scheint auch in Bezug auf die Nachsorge und die Therapie von Long-COVID zu gelten. „Unser Kongressprogramm umfasst daher auch Sitzungen mit neuen Erkenntnissen zur Ernährungstherapie bei der Behandlung von akuten und chronischen Infektionserkrankungen“, führt Ockenga, Chefarzt der Medizinischen Klinik II des Klinikums Bremen-Mitte aus.

60 interdisziplinäre , wissenschaftliche Vorträge, Workshops und Posterpräsentationen

Die Kongressteilnehmenden können sich in diesem Jahr auf mehr als 60 interdisziplinäre, wissenschaftliche Vorträge, Workshops und Posterpräsentationen aus der Ernährungswissenschaft und -medizin sowie viele Satellitenveranstaltungen freuen. „Ernährungstherapie ist interdisziplinär“, so Ockenga. „Erfolgreiche Ernährungsintervention und ernährungsmedizinische Betreuung braucht ein Team mit Fachkräften aus Medizin, Pflege und Ernährung – und sind ein klassisches Beispiel für intersektorale und vor allen Dingen multiprofessionelle Kooperation.“ Das wissenschaftliche Programm richtet sich daher an Ärztinnen und Ärzte sowie an Fachinteressierte aus den Bereichen Oecotrophologie, Ernährungswissenschaft, Diätetik, Pharmazie und der Pflege.

Im Rahmen des Kongresses ERNÄHRUNG 2022 findet die 21. Dreiländertagung der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin e. V. (DGEM) gemeinsam mit der österreichischen und der schweizerischen Partnergesellschaft AKE und GESKES, die Jahrestagung 2022 des BerufsVerbandes Oecotrophologie e. V. (VDOE) sowie die 23. Jahrestagung des Bundesverbandes Deutscher Ernährungsmediziner e. V. (BDEM) statt.

Weitere Informationen sowie das Programm des Kongresses sind unter www.kongress-ernaehrung.de abrufbar.


Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin e. V. (DGEM) | Redaktion