Die Deutsche Leberstiftung lobte auch im Jahr 2022 den Preis für eine herausragende Publikation im Bereich der Hepatologie aus und erhielt zahlreiche exzellente Bewerbungen und Vorschläge für die mit dem Preis auszuzeichnende Publikation. Der Preis wurde von einem Gutachterkomitee vergeben, dem Prof. Dr. Maura Dandri-Petersen aus Hamburg, Prof. Dr. Christian Strassburg aus Bonn und Prof. Dr. Frank Tacke aus Berlin angehören, heißt es in einer Pressemeldung der Deutschen Leberstiftung.

„Es waren auch in diesem Jahr zahlreiche Arbeiten, die zur Auszeichnung mit dem Publikationspreis eingereicht wurden. Alle Veröffentlichungen haben eine extrem hohe Qualität und bilden Ergebnisse von hochrangiger und wegweisender Forschung ab. Auch thematisch war die Bandbreite sehr groß. Daher hatten wir tatsächlich die Qual der Wahl“, beschreibt Prof. Dr. Christian Strassburg die Aufgabe des Gutachterkomitees.

Wichtige Erkenntnisse über die Mechanismen, die das Fortschreiten der nicht-alkoholischen Fettleberhepatitis beeinflussen

Nach gründlicher Prüfung und Diskussion der eingereichten Arbeiten beschlossen die Gutachter einstimmig, den Preis der Arbeit „Liver-fibrosis-activated transcriptional networks govern hepatocyte reprogramming and intra-hepatic communication“, erschienen in Cell Metabolism, August 2021, zuzuerkennen. Das Preisgeld in Höhe von 7.500,00 Euro erhielten die beiden gleichberechtigten Erstautorinnen der Publikation, Dr. Anne Loft und Dr. Ana Jimena Alfaro Nunez, so die Pressemeldung weiter.

„In der für die Auszeichnung ausgewählten Arbeit hat die Forschungsgruppe von Stephan Herzig wichtige neue Erkenntnisse über die Mechanismen gewonnen, die das Fortschreiten der nicht-alkoholischen Fettleberhepatitis (NASH) beeinflussen. Die Studie identifizierte ein kooperatives Netzwerk von Leberfibrose-aktivierten Transkriptionsfaktoren, die die genomische Reprogrammierung von Leberzellen bei NASH und die intrahepatische Kommunikation steuern. Diese Erkenntnisse könnten neue therapeutische Ansätze zur Behandlung von fortgeschrittener NASH liefern und machen die Studie zu einem Paradebeispiel für translationale Forschung. Daher haben wir uns entschieden, diese Arbeit mit dem „Preis der Deutschen Leberstiftung“ auszuzeichnen“, erläutert Prof. Dr. Christian Strassburg die Entscheidung des Komitees.

Verliehen wurde der Preis am 18. Juni 2022 im Rahmen des 18. HepNet Symposiums durch Prof. Dr. Elke Roeb. Das Preisgeld wurde von der Gilead Sciences GmbH, einem Partner der Deutschen Leberstiftung, zur Verfügung gestellt.


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Quelle: Deutsche Leberstiftung | Redaktion