Diabetologen erhoffen sich von der Digitalisierung mehr Unterstützung bei Diagnose und Therapie des Diabetes. Das geht aus einer Umfrage unter über 400 diabetologisch tätigen Ärzten hervor, die auf Initiative des Zukunftsboards Digitalisierung (zd) und der Berlin-Chemie AG durchgeführt wurde. Hohe Investitionskosten und die rechtliche Unsicherheit auch in Bezug auf Patientendaten werden jedoch weiterhin als Hindernisse einer flächendeckenden Digitalisierung gesehen.

Die Mehrheit der Diabetologen sieht laut der Umfrage für den Digitalisierungs- und Technologiereport Diabetes 2019 (D.U.T) überwiegend Vorteile in der Digitalisierung der Diabetologie. Patientensicherheit, Behandlungsqualität, Unterstützung bei Therapieentscheidungen – hier erhofft man sich durch die Digitalisierung künftig Unter- und Überzuckerungen häufiger vermeiden und Ärzten sowie Patienten digitale Hilfestellungen zum Beispiel in Form von Patient- und Physician-Support-Systemen anbieten zu können.

Darüber hinaus gehen viele Diabetologen davon aus, dass Arbeitsabläufe in der Praxis zukünftig durch die Digitalisierung effizienter werden.

Diesen Hürden sehen Diabetologen für die Digitalisierung

Nach möglichen Nachteilen gefragt gaben die Teilnehmer der Umfrage hohe Investitionskosten wie auch rechtliche Unsicherheiten an. Diese stellen eine weiterhin ernstzunehmende Hürde bei der Umsetzung von digitalen Projekten dar. Auch die Gefahr des Missbrauchs von Patientendaten wird von Diabetologen als potenzieller Nachteil der Digitalisierung gewertet.

Weit weniger stark ausgeprägt ist die Sorge, dass durch die Digitalisierung der Diabetologe überflüssig werden könnte oder dass das Arzt-Patienten-Verhältnis besonders durch den digitalen Fortschritt beeinträchtigt werden könnte [1].

Der Digitalisierungs- und Technologiereport Diabetes D.U.T 2019

Die Umfrage ist Teil des Digitalisierungs- und Technologiereports 2019, der jährlich im Kirchheim-Verlag erscheint und von der Berlin-Chemie AG unterstützt wird. Durchgeführt wurde die Befragung vom Forschungsinstitut der Diabetes-Akademie Bad Mergentheim (FIDAM) in Zusammenarbeit mit dem Zukunftsboard Digitalisierung (zd) und mit Unterstützung des Bundesverbandes Niedergelassener Diabetologen e.V. (BVND) und des Verbandes der niedergelassenen Diabetologen Niedersachsen e.V. (VNDN).

Die vollständige Auswertung der Umfrage finden Sie im Digitalisierungs- und Technologiereport Diabetes 2019. Der D.U.T erscheint jährlich und bildet mit einer Kombination aus Umfrageergebnissen und Fachbeiträgen die wichtigen Trends in der Diabetologie ab. Er ist erhältlich über das Unternehmen Berlin-Chemie AG und in digitaler Form auf dut-report.de.

Jetzt Mitmachen: neue Umfrage für D.U.T 2020 läuft noch bis 15. Oktober

Die Umfrage für den kommenden D.U.T 2020 läuft bereits. Noch bis zum 15. Oktober 2019 können Diabetologen teilnehmen. Erstmals werden auch Patienten nach ihrer Einstellung zur Digitalisierung in der Diabetologie befragt:

D.U.T.-Report 2020

Neue Online-Befragung zur Digitalisierung – Ihre Meinung ist wichtig!

Der Digitalisierungs- und Technologiereport Diabetes (D.U.T.) geht in die nächste Runde: Noch bis zum 15. Oktober 2019 können Sie erneut an einer Online-Befragung zur Digitalisierung in der Diabetologie teilnehmen.

Literatur:
[1] D.U.T – Digitalisierungs- und Technologiereport Diabetes 2019, hrsg. v. Bernhard Kulzer und Lutz Heinemann, 1. Auflage 2019. Verlag Kirchheim, Mainz 2019.

Quelle: Presseinformation der Berlin-Chemie AG