Gerade Typ-1-Diabetiker, die zum Teil schon in früher Kindheit erkranken, leben oft viele Jahrzehnte mit der Krankheit - so mancher bereits seit über 50 Jahren. Betroffene müssen dafür jedoch auch ein hohes Maß an Disziplin und Selbstmanagement aufbringen und das 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr. diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe ehrt Langzeitdiabetiker für diese Lebensleistung: Bereits zum sechsten Mal wird im Rahmen der Patientenveranstaltung zum Weltdiabetestag 2018, am Sonntag, dem 18. November, im Estrel Congress Center Berlin die „Mehnert-Medaille“ an eine betroffene Person verliehen.

Von Banting und Best zur modernen Insulintherapie

Noch zu Anfang des 20. Jahrhunderts hatten Menschen mit Diabetes nur eine geringe Lebenserwartung, bis es am 27. Juli 1921 Frederick Banting und Charles Best gelang, Insulin aus der Bauchspeicheldrüse von Tieren zu isolieren und damit durch Injektion bei diabetischen Hunden deren Blutzucker zu senken. Im Januar 1922 wendeten sie Insulin erstmals erfolgreich am Menschen an. Schon ein Jahr später gelang es, Insulin in größeren Mengen aus den Bauchspeicheldrüsen von Schweinen und Rindern herzustellen und somit die Behandlung von Diabetes zu revolutionieren.

„Was vor hundert Jahren noch vollkommen undenkbar war, ist heutzutage Wirklichkeit: Menschen mit Diabetes können dank der Insulintherapie und immer neuer technologischer Entwicklungen ein weitgehend normales Leben führen – arbeiten, Sport treiben oder reisen wie stoffwechselgesunde Menschen und dabei ein hohes Lebensalter erreichen“, sagt Nicole Mattig-Fabian, Geschäftsführerin von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe.

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ANPACKEN statt EINPACKEN

Hinter jedem Menschen mit Diabetes steckt eine persönliche Geschichte – in diesem Buch kommen sie zu Wort.
Hrsg.: diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe; 1. Auflage 2014; 9,90 €
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50 Jahre oder länger mit Diabetes

Dabei sind Menschen mit Diabetes 99 Prozent der Therapiezeit auf sich selbst gestellt. „Beeindruckend ist, wie die Betroffenen der bislang eingesandten Geschichten und ihre Angehörigen dies auch in schwierigen Zeiten trotz schlechter Versorgung wie zum Beispiel der Nachkriegszeit gemeistert haben“, so Juliane Gericke, Geschäftsführerin der Selbsthilfeorganisation Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes (DDH-M).

Auch in diesem Jahr rufen diabetesDE und DDH-M deshalb wieder gemeinsam alle Menschen mit Diabetes, die 50 Jahre oder länger auf ein Leben mit der Erkrankung zurückblicken können, zur Einsendung ihrer ganz persönlichen Geschichte bis zum 31. August 2018 auf. Interessierte können ihre Einsendung auf www.mehnert-medaille.de hochladen (Auf der Website haben Betroffene auch die Möglichkeit, sich mit anderen Langzeitdiabetikern auszutauschen) oder per E-Mail ihren Text mit Namen, Adresse, Geburtsdatum, einem Foto sowie ihrem Lebenslauf an info@diabetesde.org senden.

Die Erzählung sollte nicht länger als zwei DIN A 4 Seiten sein und nicht mehr als 8000 Zeichen inklusive Leerzeichen umfassen. Texte, die länger als das vorgegebene Format sind, können leider nicht berücksichtigt werden. Die Redaktion behält sich vor, Texte vor Veröffentlichung redaktionell zu bearbeiten.

Aus allen Einsendern wählt der Vorstand von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe dann den Preisträger aus, dem am Sonntag, dem 18. November 2018, im Estrel Congress Center Berlin die „Mehnert-Medaille“ von Dr. Jens Kröger im Rahmen der Patientenveranstaltung zum Weltdiabetestag verliehen wird.

Jeder Einsender erhält als Anerkennung für seine Lebensleistung eine Urkunde von diabetesDE per Post zugesandt und als Dankeschön für die Einsendung außerdem die Basismitgliedschaft bei der DDH-M für ein Jahr gratis. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.



Quelle: Pressemitteilung von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe