Am 26. und 27. Februar 2021 wird die 29. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Fuß der DDG stattfinden - unter den fortgesetzten Einschränkungen der Corona-Pandemie wurde die Tagung in ein Online-Format umgewandelt. Die Tagungsleitung haben Dr. med. Eva und Dr. med. Gregor Hess.

Unter der Leitidee „Fußerkrankungen bei Diabetes erforschen, behandeln, verhindern“ arbeiten Menschen seit fast 30 Jahren interdisziplinär in Deutschland zusammen. 1992 wurde unter dem Dach der Deutschen Diabetes Gesellschaft die Arbeitsgemeinschaft Diabetischer Fuß gegründet. Die 1993 verabschiedete Oppenheimer Erklärung, gemeinhin auch als „Amputationsnotbremse“ bezeichnet, ist aktueller denn je. Hatten doch im April die Gefäßmediziner und im Oktober nochmals ausdrücklich die Gefäßchirurgen im Deutschen Ärzteblatt vor einem Anstieg der Amputationszahlen während der Corona-Pandemie gewarnt.

„Fußerkrankungen bei Diabetes erforschen, behandeln, verhindern“

Um hier entgegenzuwirken, hat die Arbeitsgemeinschaft auch international an Leitlinien mitgearbeitet und einen Zertifizierungsprozess erarbeitet, dem sich die Mitglieder unterziehen.
Von Anfang an treffen sich die verschiedenen Professionen mit besonderem Engagement für Menschen mit diabetischen Fußproblemen jährlich zu einer zweitägigen Arbeitstagung.

Die 29. Jahrestagung sollte am 26. und 27.02.2021 in Worms stattfinden, unter der Tagungsleitung von Dres. Eva und Gregor Hess. Unter den fortgesetzten Einschränkungen der Corona-Pandemie wurde die Tagung inzwischen in ein Online-Format umgewandelt, für das Herr Christian Ruppel mit seinem professionellen Team von Medienpark-Vision verantwortlich zeichnet. In seinem Studio Vision.Box in Worms laufen alle Stränge mit Teilnehmern aus der gesamten Bundesrepublik zusammen.

Besonderer Reiz durch multiprofessionellen Austausch

Von den nahezu 800 Mitgliedern der AG Fuß haben sich fast die Hälfte zur Jahrestagung angemeldet. Auch Gäste sind herzlich willkommen. Die Tagung hat ihren besonderen Reiz darin, dass ein multiprofessioneller Austausch stattfindet.

Nicht nur dass hier Klinikärzte und Niedergelassene, Hausärzte und Spezialisten, Internisten und Chirurgen zusammenarbeiten, sondern mit zum Team gehören auch Medizinische Fachangestellte, Diabetesberatungsberufe, speziell auch Wundexperten, Podologen und Orthopädieschuhmacher, -techniker und -mechaniker.

Qualität der Versorgung, Fersenläsion, Fußinfektionen, zukunftsweisenden Therapieansätze

Die Vortragsthemen beschäftigen sich mit der Qualität der Versorgung von Menschen mit Diabetes und Fußproblemen in einem Flächenland wie Rheinland-Pfalz, mit Fußinfektionen und deren möglicher Behandlung sowie mit zukunftsweisenden Therapieansätzen. Bei der sehr speziellen Thematik der Fersenläsion kommen neben Chirurgen und Gefäßspezialisten sowohl im Vorsitz wie im Vortrag die Orthopädieschuhmacher und -mechaniker zum Zuge, die mit ihrer Spezialkenntnis einen wesentlichen Beitrag zur Wundheilung leisten.

Die Behandlung des Diabetischen Fußsyndroms stellt ein Paradebeispiel für interdisziplinäre und multiprofessionelle Teamarbeit dar. Ob Erforschung, Behandlung oder Vermeidung: es braucht die Expertise und das Engagement aller beteiligter Professionen.


Quelle: Mitteilung der AG Fuß der Deutschen Diabetes Gesellschaft