Ein hoher BMI, ein großer Taillenumfang und Typ-2-Diabetes stehen mit einem erhöhten Leberkrebsrisiko in Zusammenhang, zeigt die Auswertung der Daten von 1,57 Mio. Personen in einer US-Studie.

Ein hoher BMI, ein großer Taillenumfang und Typ-2-Diabetes stehen mit einem erhöhten Leberkrebsrisiko in Zusammenhang. Laut Forschungsleiter Peter Campbell von der American Cancer Society hat sich die Zahl der Erkrankungen allein in den USA seit Mitte der 1970er-Jahre fast verdreifacht. Die Prognose für diese Patienten ist laut dem Experten besonders schlecht.

Daten von 1,57 Mio. Personen

Da gerade in den USA sehr viele Menschen fettleibig sind, wollte das Team untersuchen, ob Fettsucht und Typ-2-Diabetes mit einem Krebsrisiko in Zusammenhang stehen. Das Sample der ausgewerteten Daten stammte von erwachsenen US-Amerikanern aus 14 verschiedenen Studien. Ausgewertet wurden die Daten von 1,57 Mio. Personen. Es wurden Fragen zu Körpergröße, Gewicht, Alkoholkonsum, Rauchgewohnheiten und anderen Faktoren gestellt, die möglicherweise mit einer Krebserkrankung in Zusammenhang stehen. Keine Person litt damals an Krebs.

Typ-2-Diabetes wurde bei 6,5 Prozent der Teilnehmer diagnostiziert. Im Laufe der Zeit erkrankten 2.162 Personen an Leberkrebs. Die Forscher verglichen in der Folge die Anzahl der Leberkrebsfälle bei Teilnehmern mit und ohne Fettleibigkeit und Diabetes. Es zeigte sich, dass jede Zunahme des BMI um fünf Kilogramm pro Quadratmeter zu einem um 38 respektive 25 Prozent erhöhten Krebsrisiko bei Männern und Frauen führte. Pro fünf Zentimeter mehr Taillenumfang stieg das Risiko um acht Prozent.

Fettleibigkeit fördert Anfälligkeit

Wurden Faktoren wie Alkoholkonsum, Rauchen, Rasse und BMI berücksichtigt, erkrankten die Teilnehmer mit Typ-2-Diabetes 2,61 Mal so wahrscheinlich an Leberkrebs. Das Risiko erhöhte sich mit steigendem BMI. Laut den Autoren stehen alle Faktoren mit Stoffwechselstörungen in Zusammenhang. "Damit steht Leberkrebs auf der Liste der mit Fettleibigkeit in Verbindung stehenden Krebserkrankungen." Die Ergebnisse wurden in "Cancer Research" veröffentlicht.


Quelle: pte