Dr. Rita Schüler vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE) hat im Rahmen der 16. Dreiländertagung der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) in Kooperation mit der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft Klinische Ernährung (AKE) und der Gesellschaft für Klinische Ernährung der Schweiz (GESKES) in Zürich den Nutricia Förderpreis für medizinische Ernährungsforschung 2017 verliehen bekommen.

Die Auszeichnung ist mit 5.000 Euro dotiert. Schüler erhält den Preis für ihre Forschungsergebnisse, die einen neuen Einblick in die Zusammenhänge zwischen genetischer Veranlagung, der Aufnahme von gesättigten Nahrungsfetten und der Blutdruckregulation geben (wir berichteten).

Weiteres Bindeglied zwischen Fettzufuhr und Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Das körpereigene Angiotensin-konvertierende Enzym (ACE) spielt eine große Rolle bei der Blutdruckregulation. Wie die an Zwillingen durchgeführten Untersuchungen der jungen Wissenschaftlerin erstmals zeigen, lässt eine Ernährung mit einem hohen Anteil gesättigter Fette die ACE-Spiegel im Blut innerhalb von sechs Wochen ansteigen und dies unabhängig von einer Körpergewichtsveränderung. Träger einer bestimmten ACE-Genvariante reagierten zudem mit einer Blutdruckerhöhung.

Neben LDL-Cholesterin könne ACE ein weiteres Bindeglied zwischen Fettzufuhr und der Entstehung von Herz-Kreislauf-Krankheiten darstellen. Sofern sich die Ergebnisse auch in weiteren Studien bestätigen, ließe sich die identifizierte Variante möglicherweise auch als ein neuer, ernährungsabhängiger Risiko-Marker nutzen, sagt die Forscherin. Die Studie liefert damit wichtige Erkenntnisse, die dazu beitragen, die Mechanismen besser zu verstehen, die zu ernährungsbedingtem Bluthochdruck beitragen und legt zudem eine Basis für weiterführende Untersuchungen.

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„Studie liefert grundlegende, wissenschaftlich und praktisch hochrelevante Erkenntnisse“

Die Preisverleihung nahmen das Jurymitglied Professor Dr. Zeno Stanga, Universitätsspital Bern, und Dr. Dietmar Stippler, Leiter Gesundheitspolitik der Nutricia GmbH, vor. „Die prämierte Studie liefert grundlegende, wissenschaftlich und praktisch hochrelevante Erkenntnisse, aus denen sich neue Therapieansätze entwickeln lassen. Die Ergebnisse zeigen einmal mehr die entscheidende Bedeutung, die Ernährungsfaktoren auf die Blutdruckregulation haben“, so Professor Stanga. „Wir freuen uns sehr, auch in diesem Jahr eine junge Wissenschaftlerin mit dem Nutricia Förderpreis auszeichnen zu können. Wir tragen mit der Auszeichnung gerne einen Teil zu Fortschritt und Forschung im Bereich der Ernährungsmedizin bei“, so Ulrich Zihla, Geschäftsführer der Nutricia GmbH in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Bereits seit 2002 verleiht die Nutricia GmbH jährlich den Nutricia Förderpreis für medizinische Ernährungsforschung (ehemals Dr.-Werner-Fekl-Förderpreis) an Nachwuchswissenschaftler. Die in Kooperation mit DGEM und GESKES verliehene Auszeichnung soll junge Forscher dabei unterstützen, neue Erkenntnisse in einem der vielfältigen Themenbereiche der Ernährungsmedizin zu gewinnen. Ziel der Förderung ist es, die Versorgung von Patienten, die auf medizinische Ernährung angewiesen sind, kontinuierlich zu verbessern.


Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung Potsdam - Rehbrücke (DIfE)